Pressemitteilung Nr. 010 vom 18.01.2019 Weltkulturerbeantrag "Great Spas of Europe": Bad Kissingen vertritt Bayern bei länderübergreifender Bewerbung - Kunstminister Bernd Sibler erfreut über Ergebnis des gemeinsamen Projekts von elf europäischen Kurstädten
Weichen für finale Unterzeichnung sind gestellt
MÜNCHEN. Der unterfränkische Kurort Bad Kissingen bewirbt sich gemeinsam mit zehn weiteren europäischen Kurstädten um den Titel UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 2012 haben sie intensiv an dem Antrag „Great Spas of Europe“ gearbeitet und ihn pünktlich fertiggestellt. Kunstminister Bernd Sibler freute sich heute in München über das Ergebnis: „Bad Kissingen ist ein Kurort par excellence, der Tradition und Moderne eindrucksvoll verbindet. Gemeinsam mit zwei weiteren deutschen Städten sowie Kurorten unserer tschechischen, österreichischen, italienischen, französischen und belgischen Nachbarn und des Vereinten Königreichs möchten wir die große Bedeutung und Tradition unserer Kurstädte deutlich machen. Die Weichen für die finale Unterzeichnung des Antrags zum UNESCO-Weltkulturerbe sind gestellt!“
Zu den elf beteiligten Kurorten aus sieben Ländern zählen Bad Kissingen, Baden-Baden und Bad Ems sowie Karlsbad, Marienbad, Franzensbad in Tschechien, Spa in Belgien, Vichy in Frankreich, Baden bei Wien in Österreich, Montecatini Terme in Italien und Bath im Vereinigten Königreich. Sie verbindet ihre lange Tradition als europäische Kurstädte. Besonders im 19. Jahrhundert verfügten sie über eine weltweite Ausstrahlung. Sowohl für die moderne Medizin als auch für die Freizeit- und Tourismusindustrie setzte das dort entwickelte Kurwesen wichtige Impulse. An Bad Kissingen wird deutlich, dass Kurstädte auch über ein typisches Erscheinungsbild verfügen: Neben den zentralen Kurbauten für die Trink- und
Badekur prägen sie Kur-, Villen- und Versorgungsviertel, zahlreiche Gärten und Parks, Denkmäler und Aussichtstürme ebenso wie Pavillons und Cafés mit Panoramaterrassen. Die zahlreichen historischen Bauten in Bad Kissingen tragen deutliche Spuren von König Ludwig I. von Bayern und der Prinzregentenzeit.
Der nächste Schritt der Bewerbung besteht in der Unterzeichnung des Antrags durch die UNESCO-Botschafter der beteiligten Länder in Paris am 22. Januar 2019. Anschließend wird der Antrag zum 1. Februar 2019 der UNESCO vorgelegt. „Dann heißt es Daumendrücken für die Evaluation des Antrags durch das Welterbekomitee! Eine Anerkennung als UNESCO-Welterbe würde weit über den Freistaat hinaus unterstreichen, welch wertvolle Kulturschätze wir in Bayern besitzen und wie vielfältig die Traditionen sind, die uns in Europa verbinden“, so der Minister. Oberbürgermeister Kay Blankenburg teilt die Auffassung des Staatsministers: „Der UNESCO-Welterbetitel wäre eine herausragende Auszeichnung für Bad Kissingen und ein wichtiger Baustein, um Bad Kissingen für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen“.
Darüber entschieden wird auf der UNESCO-Welterbekomiteesitzung im Sommer 2020.
Julia Graf, Stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621