Frauenförderung Frauenförderung in technischen Studiengängen: Wissenschaftsminister Blume zeichnet Ingenieurinnen für hervorragende Hochschulabschlüsse und Promotionen aus

Wissenschaftsminister Markus Blume mit den ausgezeichneten Nachwuchsingenieurinnen (© Axel König/StMWK)
Wissenschaftsminister Markus Blume mit den ausgezeichneten Nachwuchsingenieurinnen (© Axel König/StMWK)

„Echte Vorbilder für Bayern!“: Wissenschaftsminister Markus Blume hat fünf bayerische Absolventinnen für ihre hervorragenden Hochschulabschlüsse und Promotionen im Bereich der Ingenieurwissenschaften ausgezeichnet.

Wissenschaftsminister Blume spricht bei der Preisverleihung (© Axel König/StMWK)
Wissenschaftsminister Blume spricht bei der Preisverleihung (© Axel König/StMWK)

„Wir brauchen mehr Frauen in technischen Berufen! Der demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel noch einmal dramatisch. Wir müssen deshalb das volle Potenzial unseres akademischen Nachwuchses abrufen – das männliche und das weibliche!“, betonte Wissenschaftsminister Blume Ende September bei der Preisverleihung in München. „Deshalb freue ich mich, dass ich heute eine ganze Reihe herausragender Ingenieurinnen auszeichnen darf: Sie sind echte Vorbilder für Bayern!“

Entstanden sind die ausgezeichneten Arbeiten an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD), der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität der Bundeswehr München sowie in Kooperation mit der Hochschule Neu-Ulm.

Würdigung beeindruckender Leistungen und Motivation für weiblichen Nachwuchs

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften an bayerischen Hochschulen. Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Mit der Auszeichnung sollen die beeindruckenden Leistungen der Studentinnen in ihrem Fachbereich honoriert und zugleich andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden. 

Die Trägerinnen der Ingenieurinnen-Preise 2022

Johanna Hable: Maschinenbau, TH Deggendorf

Johanna Hable erstellte ihre Bachelorarbeit an der TH Deggendorf und bei der Porsche AG. In der Arbeit mit dem Titel „Herstellung eines Strukturbauteils in Additiver Fertigung“ widmete sie sich einer Ikone des Automobilbaus. Das von Johanna Hable neu gestaltete Bauteil ist im Heck des aktuellen Porsche 911 Turbo verbaut. Damit leistete sie einen wichtigen Schritt für die Porsche AG in Richtung Serienanwendung der Additiven Fertigung.

Darüber hinaus engagiert sich Johanna Hable als Semestersprecherin, als Tutorin und als Mentorin für junge Ingenieurinnen auch für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen. Derzeit absolviert sie ein Masterstudium Fahrzeug- und Motorentechnik an der Universität Stuttgart.

Bild: © Axel König/StMWK

Jennifer Alina Zeh: Informationsmanagement im Gesundheitswesen, TH Ulm in Kooperation mit der Hochschule Neu-Ulm

Jennifer Alina Zeh hat mit ihrer Bachelorarbeit einen wichtigen Beitrag geleistet, um im Bundeswehrkrankenhaus Ulm die Abläufe am IT-Helpdesk zu optimieren und so einen geregelten Krankenhausbetrieb sicherzustellen. Denn dank ihrer Arbeit mit dem Thema „Analyse und Optimierung des IT-Servicemanagements mittels ITIL 4 vor dem Hintergrund der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 im Bundeswehrkrankenhaus Ulm“ ist das Service-Niveau der IT-Abteilung des Krankenhauses deutlich gestiegen.

Als Semestersprecherin, Tutorin und als Mitorganisatorin einer Knochenmark-Typisierungsaktion engagierte Jennifer Alina Zeh sich zudem tatkräftig an ihrer Hochschule.

Bild: © Axel König/StMWK

Anna Meyer: Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Anna Meyer absolvierte einen hochselektiven Masterstudiengang im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern. Ihre Masterarbeit trägt den Titel „Deep Learning-Based Camera Adaptive Image Enhancement”. Dabei ging es um die Entwicklung neuer Methoden zur kameraadaptiven Bildverbesserung. Das war ein wesentlicher Beitrag zu einem vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten Projekt im Bereich Autonomes Fahren.

Besonders hervorzuheben ist auch Anna Meyers Engagement für den Ingenieurinnen-Nachwuchs: Sie betreut neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit am Lehrstuhl den Girls‘ Day, bei dem sie Schülerinnen an Gymnasien Experimente zur Green-Screen-Technik in Film und Fernsehen zeigt. Zudem ist sie verantwortlich für die Beteiligung des Lehrstuhls am Mädchen-und-Technik-Praktikum, bei dem jedes Jahr Berufe in Naturwissenschaft und Technik für junge
Frauen vorgestellt werden.

Derzeit ist Anna Meyer wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und widmet sich ihrem Promotionsvorhaben.

Bild: © Axel König/StMWK

Katharina Stein: IT und Automation, OTH Amberg-Weiden

Katharina Stein setzte sich in ihrer Masterarbeit mit der Mobilität von morgen auseinander:
Sie erarbeitete eine Teststrategie für die Datenerfassung mit einem vom Projektpartner BMW aufgebauten Testfahrzeug. Dabei konzentrierte sie sich auf innerstädtische Kreuzungsszenarien – also auf hochkomplexe Verkehrssituationen mit vielen verschiedenen Teilnehmern. Damit leistete sie einen entscheidenden Beitrag zum Bereitstellen aussagekräftiger und reproduzierbarer Trainingsdaten für KI-Algorithmen.

Bild: © Axel König/StMWK

Dr. Ing. Paola Breda: Luft- und Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München

Dr. Ing. Paola Bredas Dissertation ist echte „Rocket Science“: Denn das Ziel der Arbeit mit dem Titel „Reduced chemistry models for the numerical investigation of flow and heat transfer in methane combustion devices” war die akkurate Simulation der turbulenten Verbrennung und des Wandwärmeübergangs in Raketenbrennkammern.

Die Forschungsergebnisse sind von großer praktischer Bedeutung für die Auslegung von Raketenbrennkammern und mindestens genauso wichtig für die Grundlagenforschung. Zahlreiche Publikationen in hochrangingen Journals unterstreichen die Bedeutung der Arbeit von Paola Breda.

Bild: © Axel König/StMWK

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