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aviso 1 | 2016

DINGWELTEN – UNIVERSITÄTEN ALS SAMMLER

EDITORIAL

Nur ein »kleines kirchliches Kunstmuseum«? | Claudius Stein | Seite 30 Ein Schmetterling kehrt zurück! | Alfred Grimm| Seite 44

Dr. Ludwig Spaenle

Bayerischer Staatsminister

für Bildung und Kultus,

Wissenschaft und Kunst

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Editorial

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

Universitätssammlungen werden seit einigen Jahren neu ent-

deckt. KeinWunder, sie sind Fundus für die universitäre Lehre

und den Forschungsbereich zugleich. Als Zeugnisse der Wis-

senschaftsgeschichte gehören sie zum kulturellen Gedächt-

nis. Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats von 2011 rufen

dazu auf, die wissenschaftlichen Sammlungen zu erhalten

und nutzbar zu machen. Allein in Bayern gibt es nahezu ein-

hundert registrierte Universitätssammlungen, davon mehr

als die Hälfte an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und

Würzburg. Als eine der ersten Universitäten in Deutschland

hat die Friedrich-Alexander-Universität eine zentrale Kusto-

die eingerichtet, um die Sicht- und Nutzbarkeit der dortigen

Sammlungsbestände zu fördern. Der München-Schwerpunkt

in diesem Heft ist auf eine Initiative des Sammlungsbeauf-

tragten der Ludwig-Maximilians-Universität München zu-

rückzuführen, der auf das Potenzial der Münchner Sammlun-

gen aufmerksam machen will. Diesem Impuls ist aviso gern

gefolgt, behält das Thema aber bayernweit imAuge, so dass sich

andere Sammlungen in künftigen Ausgaben zur Geltung bringen

können. Universitätssammlungen sind auch für die außeruni-

versitäre Öffentlichkeit interessant, ist doch eine ihrer Stärken

die Vielfalt ihrer Objekte und deren Einsatzmöglichkeiten: His-

torische Lernmaterialien werden zu attraktiven Exponaten für

Ausstellungen. Die bayerischen Universitätssammlungen sind

anschauliche Zeugnisse für Forschungsdrang und -exzellenz im

Freistaat und sie sind Quellen für die weitere wissenschaftliche

Auseinandersetzung, forschende oder lehrende Befassung mit

den Objekten. Universitätssammlungen bezeugen und beför-

dern die Entwicklung der Wissenschaft in Bayern.