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Die Kulturlandschaft Bayerns lebt von der Gestaltungs-

kraft der jungen Generation. Von ihr gehen Impulse für

Erneuerung aus. Es sind besonders die jungen Künstle-

rinnen und Künstler, die die Gegenwart mit ihrer Kunst

zu begreifen versuchen. Kunst ist Neuschöpfung, ist oft

ungewohnt. Kunst erweitert die Grenzen unserer Wahr-

nehmung, ermöglicht neue und veränderte Perspektiven

auf dieWelt. Der Komponist Helmut Lachenmann sagte

einmal: »Kunst hat etwas mit dem Bedürfnis zu tun, an

unsere Grenzen zu gehen. Sie mutet demMenschen eine

gewisse Anstrengung zu, nämlich die, über seinen Hori-

zont hinauszublicken.« Kunst kann verunsichern, in Fra-

ge stellen, sie fordert Offenheit und Bereitschaft, sich auf

das Andersartige einzulassen. Aufgabe der Kulturpolitik

ist es, Neues anzustoßen und zu fördern, einen gedeihli-

chen Boden für Kunst zu schaffen. Junge Künstlerinnen

und Künstler brauchen besondere Unterstützung, um

ihre eigene künstlerische Position zu entwickeln und un-

sere Gesellschaft dadurch mitzugestalten. Nicht zuletzt

deshalb ist die Förderung von künstlerischemNachwuchs

aller Sparten eine enorm wichtige Säule der bayerischen

Kulturpolitik. Die aktuelle Ausgabe von Aviso stellt sich

als Forum für Reflexion über gute Förderpraxis zur Verfü-

gung. Sie wird fast durchwegs von Künstlern und Künst-

lerinnen bespielt, die vom Freistaat gefördert wurden.

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial

Bernd Sibler, MdL

Bayerischer

Staatsminister

für Wissenschaft

und Kunst