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Wissenschaftsland Bayern

„Tätigkeiten in der Fürsorge galten und gelten noch als

haushaltsnah und wurden historisch Frauen zugeschrie­

ben, weil sie ihrer vermeintlich natürlichen Begabung ent­

sprachen. Im Rahmen des Forschungsverbunds wollen

wir unter anderem klären, was ,Care‘ heute umfasst und

wie diese Tätigkeiten bezahlt werden sollten. Momentan

ist es, gerade in Großstädten mit hohen Lebenshaltungs­

kosten, teilweise fast unmöglich, Personal zu bekommen.

Das ist auch in Bayern ein drängendes

Problem.“

Prof. Dr. PaulaIrene Villa hat den Lehrstuhl

Soziologie/Gender Studies an der

LMU München und ist CoSprecherin des

Forschungsverbundes ForGenderCare.

Ein bewährtes Instrument der hochschulüber­

greifenden Zusammenarbeit sowie des Wissens­

transfers sind die

bayerischen Forschungs­

verbünde

, in denen Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler aus mehreren bayerischen

Hochschulen, teilweise in Kooperation mit

Unternehmen, interdisziplinär zusammenarbeiten.

Die Verbünde widmen sich für einen Zeitraum

von drei bis vier Jahren zukunftsrelevanten

Themen. Insgesamt wurden schon über 70

bayerische Forschungsverbünde gefördert. Sie

haben sich unter anderem mit der Frage befasst,

ob und wie wir in komplexen Veränderungs­

situationen und anpassungsfähig handeln können

(Forschungsverbund „ForChange“), mit Mög­

lichkeiten zur Erhöhung der Klimatoleranz von

Nutzpflanzen (Forschungsverbund „ForPlanta“),

mit der Sicherheit hochgradig vernetzter ITSys­

teme (Forschungsverbund „ForSec“) und der

geschlechtergerechten Ausgestaltung von Für­

sorge (Forschungsverbund „ForGenderCare“).

Künstliche Intelligenz zählt zu den Schlüssel­

technologien der Zukunft. Um in diesem Bereich

Spitzenforschung betreiben und mit der natio­

nalen und internationalen Konkurrenz schritt­

halten zu können, wird der Freistaat Bayern ein

überregionales

Kompetenznetzwerk „Künst­

liche maschinelle Intelligenz“

einrichten, in das

sowohl Hochschulen als auch außeruniversitäre

Forschungseinrichtungen eingebunden sein wer­

den. Der Ausbau von Kompetenzen und Infra­

strukturen an den Partnerstandorten wird dem

Forschungsstandort Bayern einen wichtigen

Schub geben.

Bayern ist mit Partnern an allen sechs

Deutschen

Zentren der Gesundheitsforschung (DZG)

betei­

ligt. Die DZG zielen auf eine international sicht­

bare Erforschung wichtiger Volkskrankheiten ab,

die auf die „Translation“ der Erkenntnisse in die

medizinische Versorgung ausgerichtet ist: Neuro­

degenerative Erkrankungen

(DZNE)

, Diabetes

(DZD)

, Lungenerkrankungen

(DZL)

, Infektions­

krankheiten

(DZIF)

, HerzKreislaufErkrankungen

(DZHK)

und Krebs

(DKTK)

. In den DZG arbeiten

außeruniversitäre und universitäre Forschungs­

einrichtungen mehrerer Standorte in Deutschland

zusammen.

www.bmbf.de/de/deutschezentren

dergesundheitsforschung394.html