aviso - Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst in Bayern - page 2-3

aviso 2 | 2014
QUINTENSPRÜNGE
inhalt
aviso 2 | 2014
QUINTENSPRÜNGE
Editorial
Stell dir vor, es ist Klassik und keiner geht hin | Peter Stangel | Seite 10
Was kein Publikum findet... | Georg Ringsgwandl | Seite 16
Bayern-Musik – lokal und global | Lorenz Beyer | Seite 18
Fremd in der Heimat – verwurzelt... | Klaus Hinrich Stahmer | Seite 24
Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister
für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
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Inhalt
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Editorial
Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
In der bayerischen Musikszene ist viel in Bewegung. Während
in der Klassik-Szene heftig diskutiert wird, wie man die nach-
folgenden Generationen in Konzerte lockt, lotet das diesjährige
landesweite Festival von StadtkulturNetzwerk bayerischer
Städte e.V. unter dem Motto »Lokalklang« den Klangraum
zwischen regional verorteter und Weltmusik aus. Musik ist
ein Medium, das sich bestens für interkulturellen Austausch
eignet. Was heute als »Bayern-Musik« bezeichnet wird, zeigt
große Freiheit im Umgang mit den hier beheimateten musika-
lischen Traditionen.
Das Stichwort »Freiheit« ist Anlass für eine Anmerkung zum
Thema Freiheit der Kunst. aviso, das sich nie als Sprach-
rohr ministerieller Direktiven im Sinne einer Affirmations-
broschüre verstanden hat, wagt nach wie vor das Experi-
ment, ein Forum für Meinungen zu bieten, die anders sein
dürfen als der Mainstream – und beiläufig auch anders als die
des Herausgebers. Also Vorsicht: Es kann vorkommen, dass
ein Autor oder eine Autorin hier Meinungen vertritt, die nicht
dem Standpunkt des Ministeriums entsprechen. Das kann
unbequem sein, aber: Das halten wir aus, wie es auch überhaupt
gilt, Zumutungen der Kunst auszuhalten, die »zu weit gehen«.
Kunst muss Grenzen überschreiten, weil es ihre Aufgabe in der
Gesellschaft ist, immer wieder das Erreichte in Frage zu stellen,
das vermeintlich Gesicherte gegen den Strich zu bürsten, und
überhaupt das ganz Andere, Nichtgedachte zu formulieren. Die
Freiheit der Kunst ist nicht verhandelbar. In aviso nehmen wir
die liberalitas bavariae also ernst – und wenn es geht, ab und
an sogar mit Humor.
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