Pressemitteilung Nr. 26 vom 15.04.2024 Highlight für bayerische Museumslandschaft: Wiedereröffnung der Archäologischen Staatssammlung

Ministerpräsident Dr. Söder und Kunstminister Blume eröffnen nach umfangreicher Sanierung Archäologische Staatssammlung wieder –Blume: „Die Archäologische Staatssammlung macht vor, wie das Museum für morgen aussieht“ – „In der Eröffnungswoche: Freier Eintritt für alle!“

MÜNCHEN. Die Archäologische Staatssammlung München (ASM) erstrahlt nach achtjähriger Sanierung in neuem Glanz: Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Kunstminister Markus Blume haben heute bei einem Festakt das Museum wiederöffnet.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte: „Archäologen sind nicht wie bei Indiana Jones, sondern moderne Detektive der Geschichte. Man muss die Vergangenheit verstehen, um Gegenwart und Zukunft begreifen und gestalten zu können. Die Staatssammlung ist das historische Gewissen Bayerns. Deshalb wird hier mit verschiedensten Fundstücken und modernster Museumspädagogik vermittelt, wie die Menschheit sich im Freistaat über 250.000 Jahre entwickelt hat. Der Freistaat hat dafür 66 Mio. Euro investiert. Entstanden ist ein echtes Juwel in der bayerischen Kulturlandschaft und ein besonderer Referenzstandort für Archäologie in ganz Europa.“

Kunstminister Markus Blume: „Die Archäologische Staatssammlung macht vor, wie das Museum für morgen aussieht: Sie richtet nicht nur den Blick auf Exponate der Vergangenheit, sondern kommt modernsten Anforderungen bei Nachhaltigkeit, Digitalität und Barrierefreiheit nach. Das Entdecken von Geschichte war noch nie so spannend! Besucherinnen und Besucher werden auf eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch unsere Geschichte mitgenommen – mit der Stimme unserer Mama Bavaria Luise Kinseher am Ohr ist Spaß garantiert. Die fantastische Dachterrasse mit Blick auf den Englischen Garten – die auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten gastronomisch genutzt wird – ist eine Bereicherung für unsere Museumslandschaft und das Münchner Stadtleben.“

Direktor Prof. Dr. Rupert Gebhard ergänzt: „Die Fundstücke, die in der ASM verwahrt werden, sind wesentlich mehr als nur stille Zeugen vergangener Epochen. Sie sind greifbare Verbindungen zu unseren Vorfahren, die ihre Geschichten erzählen. Wir ermöglichen unserem Publikum, eine authentische Erfahrung mit der Vergangenheit zu erleben und schlagen damit einen Bogen in die Gegenwart.“

Leitender Baudirektor Staatliches Bauamt München 1 Eberhard Schmid: „In vorbildlicher Weise konnte der Charakter dieses bedeutenden Museumsbaus aus der Zeit des Strukturalismus der 70er Jahre bewahrt werden. Mit dem beeindruckenden neuen Sonderausstellungsraum ist eine zeitgemäße Erweiterung gelungen.“

Geschäftsführerin des ATELIER BRÜCKNER Shirin Fragoul-Brückner: „Die neu gestaltete Dauerausstellung setzt die einzigartigen Zeugnisse der Menschheitsgeschichte in Szene. Sie vermittelt Archäologie und Sammlung. Gestalterisches Grundelement ist das strenge quadratische Raster, das durch die denkmalgeschützte Architektur vorgegeben ist. Auf ihm aufbauend haben wir individuelle Raumbilder entwickelt.“

Gründer und Leiter von Nieto Sobejano Arquitectos Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano: „The new ASM is a completely renovated museum, where each of its spaces has been transformed to varying degrees, with a new large underground extension for a temporary exhibition gallery, in an architecture that finds its freedom working within the limitations of the original building designed in 1970 by Helmut von Werz.“

Die ASM ist das zentrale Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte in Bayern, dessen Wurzeln bis zurück in das Jahr 1885 reichen. An die Sammlung sind zudem acht Zweigmuseen angegliedert. „Wir bringen Archäologie in alle Ecken des Freistaats! Die Archäologische Staatssammlung ist ein Museum der Superlative, das weit über München hinausstrahlt. Mit 15.000 Objekten in der Dauerausstellung, über 20 Millionen Objekten im Depot und weiteren rund 6000 Exponaten in den acht Zweigmuseen beherbergt sie die größte bayerische Sammlung“, so Blume.

Die Sanierung der Archäologische Staatssammlung dauerte insgesamt acht Jahre. Im Zuge der Generalsanierung wurden nicht nur die Bestandsgebäude umgebaut, sondern die Planungen des renommierten spanischen Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos sahen auch eine Erweiterung durch einen 600 Quadratmeter großen, stützenfreien unterirdischen Sonderausstellungsraum vor. Das ursprüngliche Konzept der bestehenden Ausstellungskuben wurde somit aufgegriffen und weitergeführt – inklusive der charakteristischen Cortenstahl-Fassade. Die insgesamt etwa 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche beinhalten in der neuen Dauerausstellung auf zwei Ebenen eine Vielzahl an archäologischen Objekten, die Aufschluss über mehrere Tausend Jahre Menschheitsgeschichte geben. Ab Herbst 2024 sind zudem Sonderausstellungen vorgesehen. Die Gestaltung der beiden Ausstellungsrundgänge oblag dem international agierenden ATELIER BRÜCKNER aus Stuttgart. Barrierefreie Zugänge schaffen eine offene, inklusive und integrative Atmosphäre, Museumscafé und Rooftop-Bar laden zum Verweilen ein. Kunstminister Markus Blume betont: „Unsere Kultureinrichtungen in Bayern sollen offen sein, Besucherinnen und Besucher sollen magisch angezogen werden – und das am besten nicht nur einmal. Die Archäologische Staatssammlung vereint alles, was es dazu braucht. Ein Geschenk zum Auftakt darf natürlich nicht fehlen – daher gilt: Freier Eintritt für alle in der Eröffnungswoche!“

Weitere Informationen finden Sie unter:
Archäologische Staatssammlung (archaeologie.bayern)

Bilder des Festakts sind ab etwa 15 Uhr unter nachfolgendem Link verfügbar: Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume im Bild (bayern.de)

 

Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829

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