21. September 1998

Schüler- und Absolventenprognose 1998 erschienen - Höchststand der Schülerzahlen im Schuljahr 2004/05

Die Gesamtzahl der Schüler an allgemein bildenden und beruflichen Schulen wird in Bayern bis zum Schuljahr 2004/05 mit 1,89 Millionen ihren Höchststand erreichen und anschließend bis zum Schuljahr 2020/21 auf 1,49 Millionen zurückgehen. Dies geht aus der neusten Schüler-und Absolventenprognose hervor, die Kultusminister Hans Zehetmair am Montag in München vorstellte. Während die Gesamtschülerzahl seit dem Tiefststand im Schuljahr 1989/90 (1,58 Millionen) im letzten Schuljahr auf 1,78 Millionen angestiegen sei und weiter zunehme, sei in diesem Schuljahr erstmals seit 1985 ein Rückgang der Schulanfängerzahl zu verzeichnen. Die Zahl der Schulanfänger werde von 143 833 Einschulungen im Schuljahr 1997/98 bis 2015 auf etwa 102 400 abnehmen. Dies werde sich mit entsprechender zeitlicher Verzögerung auf die Schüler- und Absolventenzahlen aller Schularten auswirken.

An den Grundschulen ist der Höhepunkt des Schülerbergs mit 543 000 Kindern (1997/98: 539 686) bereits zur Jahrtausendwende erreicht. Dieser Wert wurde letztmals im Schuljahr 1978/79 übertroffen. Die Zahl der Hauptschüler wird bis zum Schuljahr 2003/04 auf 349 800 ansteigen (1997/98: 319 198). An den Realschulen ist nach der Modellrechnung bis zum Jahr 2005 ein Anstieg auf 174 200 Schüler zu erwarten (1997/98: 146 131). Auch in den Gymnasien wird die Zahl der Schüler in den kommenden Jahren kräftig ansteigen und im Schuljahr 2005/06 mit 342 500 das historische Maximum aus dem Jahr 1980 (329 554) noch um etwa 4 % übertreffen (1997/98: 305 587). An den beruflichen Schulen werden die Schülerzahlen von 380 540 im Jahr 1997 sogar noch bis zum Schuljahr 2008/09 auf 442 600 ansteigen.

Die Zahl der Schulabgänger aus allgemein bildenden Schulen wird bis zum Jahr 2007 kontinuierlich bis auf rund 152 700 anwachsen (1997: 128 357). Die Zahl der Absolventen mit allgemeiner Hochschulreife lag 1997 bei 23 551 und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2010 mit rund 30 700 sogar den Rekordwert des Jahres 1986 deutlich übertreffen. Bis zur Jahrtausendwende wird wegen der in der Vergangenheit angestiegenen Übertrittsquote der Anteil der Abiturienten an der gleichaltrigen Bevölkerung von 18,8 im Jahr 1997 auf rund 20 % ansteigen.

Zehetmair schränkte ein, dass die Prognose wegen zugrunde gelegter Annahmen wie der künftigen Bevölkerungsentwicklung oder der weiteren Entwicklung der Übertrittsquoten mit gewissen Unsicherheitsfakotren behaftet sei. Die Ergebnisse seien jedoch eine wichtige Grundlage für die Ermittlung des Lehrerbedarfs, für die Schulplanung und die Studentenprognose. Auch für Untersuchungen und Planungen im Bereich des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft sei die Vorausberechnung von Schüler- und Absolventenzahlen von Bedeutung.

Die Ergebnisse der jeweils neuesten Ausgabe der "Schüler- und Absolventenprognose" sind auch im Internet unter der Adresse http://www.stmukwk.bayern.de/statist/index.html abrufbar.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressesprecher