10. September 1998

Bayern führend bei Rechnerarbeitsplätzen an den Hochschulen

Bayern nimmt bei der Ausstattung der Hochschulen mit Arbeitsplatzrechnern für Studierende und Wissenschaftler einen führenden Platz unter den Ländern ein. Wie Kultusminister Zehetmair am Donnerstag in München mitteilte, wurden an den bayerischen Universitäten und Fachhochschulen im Rahmen des Computer-Investitions-Programms (CIP) in den letzten sechs Jahren über 60 Mio. DM in Rechnerpools für die Studentenausbildung investiert. Kein anderes Land hat annährend diesen Betrag erreicht. Unter den bevölkerungsreichen Ländern liegt Bayern damit auch bezogen auf die Studentenzahl vorne: Für jeden Studierenden wurde hier im CIP doppelt sowiel wie in Baden-Württemberg, zweieinhalbmal soviel wie in Hessen, mehr als dreimal soviel wie in Niedersachsen und mehr als das Vierfache von Nordrhein-Westfalen aufgewendet. Im Wissenschaftler-Arbeitsplatzrechner-Programm (WAP) steht Bayern mit Gesamtinvestitionen von über 66 Mio. DM in den letzten sechs Jahren ebenfalls bundesweit an der Spitze. Dies unterstreiche, so Zehetmair, die große Bedeutung, die Bayern dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechniken in Forschung und Lehre beimisst.

Die Investitionsprogramme CIP und WAP wurden 1985 bzw. 1990 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um an den Hochschulen vernetzte Computer für die Lehre und für Wissenschaftler zur Verfügung zu stellen. Mit den Rechnern können vom Arbeitsplatz aus fachspezifische Aufgaben bearbeitet und Daten und Informationen über die weltweiten Wissenschaftsnetze ausgetauscht werden. Die Beschaffungsvorhaben der Hochschulen werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fachlich begutachtet. Bund und Land tragen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau jeweils die Hälfte der Investitionskosten. Neben CIP und WAP leisten die Hochschulen durch zusätzliche Eigen- und Drittmittel einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Rechnerversorgung.

Ergänzt werden die Arbeitsplatzrechner für Wissenschaftler und Studierende an den Bayerischen Hochschulen durch Spezialsysteme (Server) in den Institutionen und Rechenzentren sowie - für besonders hohe Anforderungen - durch drei über das Hochschulnetz landesweit nutzbare Hochleistungsrechner am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in München. Darüber hinaus hat sich Bayern vor einiger Zeit beim Wissenschaftsrat um die Einrichtung eines bundesweiten Zentrums für Höchstleistungsrechnen am LRZ beworben.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent