4. September 1998

Aschaffenburg schon bald selbständige Fachhochschule
50 Millionen aus Privatisierungserlösen

Die Einrichtung von acht Fachhochschulstandorten und 5 000 zusätzlichen Studienplätzen sichert die wirtschaftliche Entwicklung in allen Regionen Bayerns. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Freitag bei der Einweihung des zweiten Bauabschnitts der Abteilung Aschaffenburg der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg erklärte, sei die Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter aus der Umgebung und der Zugang zu den Forschungs- und Entwicklungspotentialen der Fachhochschule für die regionale Entwicklung von grundlegender Bedeutung. Dies gelte besonders auch für Aschaffenburg, das durch kleinere und mittlere Dienstleistungsbetriebe und eine wachsende Zahl von High-Tech-Unternehmen geprägt werde. Den Strukturveränderungen und Entwicklungen in der Wirtschaft entsprechend werde in Aschaffenburg der interdisziplinäre Studiengang Wirtschaft und Recht für eine Ausbildung zum juristisch gebildeten Betriebswirt eingerichtet. Für die komplexer werdenden Technikfelder ist vorgesehen, einen neuen Studiengang Mechatronic vorzubereiten, der die Technikkomponenten Mechanik, Elektronik und Informatik miteinander verbindet.

Mit den in diesem Sommer hinzugekommenen sechs Gebäuden mit insgesamt mehr als 6 000 qm Hauptnutzfläche für Hörsäle, Labors, Professorenzimmer, Bibliothek und Mensa biete Aschaffenburg nunmehr optimale Studienbedingungen. Seit der Aufnahme des Studienbetriebs im Winter 1995 sei die Zahl der Studierenden kontinuierlich gestiegen, im Wintersemester werden voraussichtlich über 400 Studentinnen und Studenten in Aschaffenburg studieren. Die Investitionen in die bisherigen Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 67 Mio DM, wobei rund 50 Mio DM aus Privatisierungserlösen der Offensive Zukunft Bayern finanziert wurden. Er sei zuversichtlich, dass die Fachhochschule in Aschaffenburg im vorgesehenen Zeitrahmen verselbständigt werden könne, so Zehetmair. Bereits im Februar habe er den Wissenschaftsrat um eine gutachtliche Stellungnahme gebeten, mit der in der ersten Hälfte des nächsten Jahres gerechnet werden könne.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent