15. September 1997

Kultusminister Zehetmair eröffnet Aktion "BioTech mobil - Perspektiven moderner Bio- und Gentechnologie"

80 Schulen in ganz Bayern wird das BioTech mobil-Fahrzeug im kommenden Schuljahr anfahren. Wie Kultusminister Hans Zehetmair beim Start der Aktion "BioTech mobil" am Montag im Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg erklärte, solle das BioTech mobil-Fahrzeug vor allem Schülerinnen und Schülern, aber auch der interessier-ten Bevölkerung in allgemein verständlicher Weise einen unmittelbaren Einblick in die heutigen Perspektiven moderner Bio- und Gentechnologie geben. Das Fahrzeug sei mit einem Labor für gentechnische Demonstrationsexperimente ausgerüstet und enthalte acht Gruppenexperimentierplätze, an denen Schüler unter fachlicher Anleitung selbst einfache gentechnische Versuche (wie die Isolierung der DNA aus einer Tomate, Zerschneidung von DNA mit Hilfe von Enzymen oder Vervielfältigung von Genen mittels Polymerase-Kettenreaktion) machen könnten. Ziel der Aktion sei es, eine differenzierte Sichtweise zu vermitteln, die Risiken und ethische Probleme ebenso berücksichtige wie die Chancen der Gentechnologie, sagte Zehetmair.

Begleitet wird "BioTech mobil" von zwei Wissenschaftlern des Genzentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie bieten einen Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten der Gentechnologie, die von der Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen über molekulare Diagnostik, somatische Gentherapie, Qualitätskontrolle in der Tierzucht, die Entwicklung herbizid- und schädlingsresistenter Nutzpflanzen und die Einsatzmöglich-keiten in der Umwelttechnik bis hin zu nachwachsenden Rohstoffen reichen.

An jedem Standort fährt "BioTech mobil" eine Schule - in der Mehrzahl Gymnasien und Fachoberschulen - an, wo es einen oder zwei Tage bleibt. Dort werden vormittags Veranstaltungen für die Schüler höherer Klassen, nachmittags und abends für die interessierte Öffentlichkeit angeboten.

Finanziert wird das über 1 Mio DM teure Projekt zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie und zur anderen Hälfte anteilig von den Bayerischen Staatsministerien für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, für Landesentwicklung und Umweltfragen und für Wirtschaft, Verkehr und Technologie sowie vom Verband der Chemischen Industrie e.V.

Nächste Stationen von "BioTech mobil" werden Penzberg (19.09.) und Regensburg (23.09.) sein.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent