12.September1997 163/97
Schuljahresanfang 1997/98
GRUND- UND HAUPTSCHULEN
Die Sch�lerzahl an privaten und �ffentlichen Volkschulen wird im Vergleich zum Vorjahr von 846 365 auf knapp 860 000 ansteigen (+ 1,5 %). Davon besuchen 319 000 Sch�ler die Hauptschule. Die Zahl beinhaltet auch die Sch�ler der Freiwilligen 10. Klassen (2 500).
Der Zuwachs in der Grundschule betr�gt rund 13 000 Sch�ler. Auff�llig ist dabei die gro�e Mehrung der Schulanf�nger. Ihre Zahl wird voraussichtlich um 5 000 auf 138 400 ansteigen. Bereits im n�chsten Schuljahr soll die Zahl der ABC-Sch�tzen allerdings erstmals sinken. F�r die Grundschule insgesamt ist der Gipfel der Sch�lerzahl aber erst im Schuljahr 1999/2000 erreicht. Der Zuwachs an Sch�lern verlagert sich in den n�chsten Jahren zunehmend in die Hauptschule. Die Zahl der Sch�ler in der Freiwilligen 10. Klasse wird im Vergleich zum Vorjahr um rund 500 (+ 20 %) anwachsen. Diese Zahlen belegen, da� die F 10 mehr und mehr anerkannt wird.
Im Schuljahr 1997/98 werden voraussichtlich insgesamt 35 323 Klassen f�r die Sch�ler an �ffentlichen und privaten Volksschulen einschlie�lich der Klassen f�r ausl�ndische Sch�ler sowie Kinder von Aussiedlern gebildet. Dies entspricht einem Zuwachs von 638 Klassen. Dadurch k�nnen nahezu alle zus�tzlichen Sch�ler durch neue Klassen versorgt werden.
Die Klassenst�rken verteilen sich wie folgt:
Sch�lerzahl |
- 15 |
16 - 20 |
21 - 25 |
26 - 30 |
�ber 30 |
Verteilung 97/98 |
306 0,9 % |
6 132 17,4 % |
14 051 39,8 % |
12 912 36,5 % |
1 922 5,4 % |
Vergleich 96/97 |
365 1,1 % |
6 079 17,5 % |
13 720 39,6 % |
12 506 36,0 % |
2 015 5,8 % |
Ein Vergleich zum Vorjahr zeigt, da� sowohl die Zahl der kleinen als auch die der gro�en Klassen zur�ckgegangen ist.
Klassen mit bis zu 15 Sch�lern: 306 (Vorjahr 365)
Klassen mit mehr als 30 Sch�lern: 1 922 (Vorjahr 2 015)
Die durchschnittliche Sch�lerzahl pro Klasse liegt im kommenden Jahr bei 24,4. Sie ist damit seit Jahren erstmals konstant geblieben, die Klassen sind also nicht mehr gr��er geworden.
Die Einstellungssituation an den Hauptschulen ist weiterhin als relativ gut zu bezeichnen. Wegen der stark angewachsenen Bewerberzahl haben sich die Aussichten f�r Bewerber im Bereich der Grundschulen jedoch weiter verschlechtert. Da bereits im Jahr 1996 nicht mehr alle Bewerber f�r das Lehramt an Grundschulen eingestellt werden konnten, mu�te f�r diesen Bereich eine Warteliste errichtet werden. Von den diesj�hrigen Einstellungsm�glichkeiten entfallen rund 40 % auf die Pr�flinge des Vorjahres, was sich zwangsl�ufig auf die Einstellungsbedingungen f�r die Pr�flinge aus dem laufenden Jahrgang auswirkt. Von den 609 Wartelistenbewerbern erh�lt heuer fast die H�lfte (277) eine Besch�ftigung. Unter Einbeziehung von befristeten Arbeitsvertr�gen k�nnen von den 2080 Bewerbern der Grundschule 743 (35,7 %) und von den 528 Bewerbern der Hauptschule 489 (92,6 %) besch�ftigt werden.
Im einzelnen ergibt sich folgende Einstellungssituation: 351 Bewerber f�r die Grundschule und 232 Bewerber f�r die Hauptschule k�nnen in ein Beamtenverh�ltnis berufen werden. 83 Grundschul- und 82 Hauptschulbewerber erhalten einen 2/3-Vertrag mit der Zusage einer Verbeamtung sp�testens nach zwei Schuljahren. Weitere 69 Grundschul- und 13 Hauptschulbewerber erhalten einen auf ein Jahr befristeten Arbeitsvertrag mit 2/3 der vollen Unterrichtsverpflichtung (davon 39 an F�rderschulen).
Zur Aufstockung der Mobilen Reserve werden am 01.02.1998 bis zum Ende des Schuljahres 240 Grundschul- und 162 Hauptschulbewerber mit einem 3/4-Vertrag besch�ftigt. Damit ist sichergestellt, da� der im zweiten Halbjahr anwachsende Vertretungsbedarf in bisherigem Umfang abgedeckt werden kann. Die Mobile Reserve wird zun�chst entsprechend einem Vorschlag des Kienbaum-Gutachtens bis zum 31.01.1998 um 305 Lehrer und 35 Fachlehrer gek�rzt. Mit den dadurch freiwerdenden Mitteln konnten 140 zus�tzliche Stellen geschaffen werden.
Die Zahl der teilzeitbesch�ftigten Lehrer hat erfreulicherweise um 750 zugenommen. Durch die Solidarit�t der Lehrer, die Teilzeitm�glichkeiten verst�rkt wahrnahmen, ergaben sich 185 zus�tzliche Einstellungsm�glichkeiten. Zur Verbesserung der Einstellungssituation haben auch die Pr�flinge selbst beigetragen. Durch Teilzeitantr�ge aus dieser Gruppe konnten 19 zus�tzliche volle Einstellungen erm�glicht werden.
Allerdings ist die Zahl der Beurlaubungen weiter zur�ckgegangen. Im neuen Schuljahr sind 145 Lehrkr�fte weniger beurlaubt als im letzten.
Ausl�ndische Sch�ler
Die Zahl der ausl�ndischen Sch�ler aus den Entsendestaaten wird im Schuljahr 1997/98 um etwa 4000 auf insgesamt 62 000 Sch�ler zur�ckgehen. Demgegen�ber steigt die Zahl aller ausl�ndischen Sch�ler der verschiedensten Herkunft auf 85 000 Sch�ler an. In diese Zahl sind auch die rund 6000 Fl�chtlingskinder aus Bosnien eingeschlossen.
Bei der Klassen- und Gruppenbildung zeigt sich, da� der steigende Anteil der hier geborenen ausl�ndischen Sch�ler unmittelbare Auswirkungen hat. So ist im Bereich der zweisprachigen Klassen erneut mit einem R�ckgang von rund 50 Klassen auf 140 Klassen zu rechnen (1985: 850 Klassen). Dies bedeutet, da� 1997/98 rund 1200 ausl�ndische Sch�ler weniger in zweisprachigen Klassen unterrichtet werden. Demgegen�ber steigt die Zahl der in deutschsprachigen Regelklassen gef�rderten ausl�ndischen Sch�ler entsprechend an.
Die Zahl der F�rderma�nahmen in Form von Intensiv- und F�rderunterricht Deutsch f�r ausl�ndischen Sch�ler in Regelklassen wird um weitere 500 auf 5600 Gruppen mit insgesamt rund 43 000 Sch�lern anwachsen. Die durchschnittliche Gruppenst�rke in diesen Kursen liegt bei 7,5 Sch�lern. Insgesamt erhalten mehr als 53 000 ausl�ndische Sch�ler eine �ber das �bliche Stundenma� hinausgehende individuelle F�rderung in der deutschen Sprache.
F�RDERSCHULE
Im Schuljahr 1997/98 steigt die Zahl der Sch�ler an den Volksschulen f�r Behinderte erneut um rund 2 200 ( 3,8 %) auf rund 59 500 an.
Dank der 133 neuen Planstellen, von denen 76 f�r die Bildung neuer Klassen verwendet werden, ist es 1997/98 m�glich, die wesentlichen Parameter f�r die Klassenbildung unver�ndert zu belassen, n�mlich
- die H�chstsch�lerzahlen pro Klasse
- die Lehrerstundenzuweisung je Klasse mit Ausnahme der Grundschulstufen (- 0,25 Stunden) als Folge der Stundentafelk�rzung parallel zur Grundschule
- die Rahmenbedingungen f�r die Schulvorbereitenden Einrichtungen und die Berufsschulen f�r Behinderte.
Um den Sch�lerzuwachs zu bew�ltigen, werden an den Volksschulen f�r Behinderte 186 Klassen zus�tzlich gebildet. Gleichzeitig wird die durchschnittliche Klassenst�rke aller F�rderschulformen geringf�gig ansteigen, in einer Reihe von F�llen werden auch die seit Jahren unver�nderten H�chstsch�lerzahlen erreicht werden.
Mit einer weiteren Verst�rkung der mobilen sonderp�dagogischen Hilfen f�r Kinder in den Kinderg�rten um 18 Heilp�dagogen und der Mobilen Sonderp�dagogischen Dienste f�r Sch�ler in den allgemeinen Schulen um 57 Sonderschullehrer werden die pr�ventiven und integrativen sonderp�dagogischen Angebote ausgebaut. Nach 1996 ist es nicht zuletzt dank dieser Schwerpunktsetzung erneut gelungen, die Zuwachsrate der Sch�ler an den Volksschulen f�r Behinderte auf unter 5 % zu senken.
Zur Einstellung der Sonderschullehrer ist erfreulicherweise festzustellen, da� 1997 alle 290 Bewerber f�r das Lehramt an Sonderschulen mit Einstellungsnoten bis zu 3,50 in den staatlichen Schuldienst �bernommen werden konnten, 256 auf Planstellen als Beamte und 34 mit 2/3-Arbeitsvertr�gen. Zudem k�nnen 39 Grundschullehrer mit befristeten 2/3-Arbeitsvertr�gen angestellt werden. 38 Berufsschullehrer (acht staatliche und 30 privat angestellte) verbessern die Personalausstattung der Berufsschulen f�r Behinderte. 18 weitere Heilp�dagogen und 22 Pflegekr�fte sowie Praktikanten der Fachakademien f�r Sozialp�dagogik verbessern die Personalsituation an den F�rderschulen.
REALSCHULE
Die Sch�lerzahlen an den Realschulen steigen gegen�ber dem Schuljahr 1996/97 voraussichtlich um etwa 4 000 Sch�ler (2,82 %) an. Insgesamt sind an den Realschulen rund 145 900 Sch�lerinnen und Sch�ler zu erwarten. Diese Zahl liegt um 1 800 �ber dem Wert, der in der Sch�ler- und Absolventenprognose 1996 vorhergesagt wurde.
In die Jahrgangsstufe 5 des Schulversuchs sechsstufige Realschule werden zum kommenden Schuljahr in 61 Versuchsschulen 4 450 Sch�ler aufgenommen; im Vorjahr waren dies bei 37 Versuchsschulen 2 462 Sch�ler. Mehrere Versuchsschulen haben die Aufnahme in die vierstufige Realschule eingeschr�nkt oder gar eingestellt. Am Schulversuch werden im kommenden Schuljahr in den Jahrgangsstufen 5 - 10 insgesamt 10 600 Sch�lerinnen und Sch�ler teilnehmen.
Wegen der Zunahme auch an staatlichen Realschulen um �ber 3 000 Sch�ler wird die Zahl der Klassen im Schuljahr 1997/98 um etwa 60 anwachsen. Der Sch�lerzuwachs mu� jedoch auch durch das Auff�llen bestehender Klassen aufgefangen werden. Dadurch wird die durchschnittliche Klassenst�rke von 27,7 auf 28,1 Sch�ler je Klasse zunehmen. Klassen mit mehr als 30 Sch�lern werden einen Anteil von 29,6 % (Vorjahr 25,9 %) erreichen.
Die Erteilung des Pflichtunterrichts ist damit gesichert. Im Wahlunterricht und auch im Differenzierten Sportunterricht wird es allerdings weiterhin Engp�sse geben. Die vom Ministerrat beschlossenen "Kienbaum-Ma�nahmen" werden zu Einschr�nkungen der Wahlm�glichkeiten zwischen den F�chern Kunsterziehung, Werken und Textilarbeit in Jahrgangsstufe 7 f�hren.
Die Einstellungssituation im Realschulbereich ist weiterhin schwierig. Aufgrund von Pensionierungen und Beurlaubungen werden voraussichtlich 42 Planstellen sowie 30 Stellen mit 2/3-Vertr�gen und der Zusage der Verbeamtung nach sp�testens zwei Jahren besetzt werden k�nnen. Dar�ber hinaus werden voraussichtlich 120 Bewerber f�r notwendige Aushilfen befristete Vertr�ge erhalten.
GYMNASIEN
Die Sch�lerzahlen an den Gymnasien steigen voraussichtlich insgesamt um rund 4 600 Sch�ler (+ 1,53 %) an; d.h., an den bayerischen Gymnasien sind im kommenden Schuljahr rund 304 700 Sch�ler zu erwarten (Vorjahr: 300 100 Sch�ler). Damit bliebe der Sch�lerzuwachs um ca. 700 Sch�ler hinter dem Wert zur�ck, der in der Sch�ler- und Absolventenprognose 1996 vorhergesagt wurde. An den staatlichen Gymnasien wird ein Zuwachs von ca. 3 900 Sch�lern erwartet (+ 1,6 %).
An den staatlichen Gymnasien ist trotz eines Anstiegs der Klassenzahl von 7 542 (im Schuljahr 1996/97) auf 7 592 mit einem Anwachsen der durchschnittlichen Klassenst�rke in den Jahrgangsstufen 5 bis 11 von 27,0 auf 27,5 Sch�ler zu rechnen. Der Sch�lerzuwachs wird nicht nur durch die Einrichtung neuer, sondern auch durch das Auff�llen bestehender Klassen aufgefangen. So steigt die Zahl der Klassen mit mehr als 30 Sch�lern nach derzeitigem Stand auf 1 623 gegen�ber 1 385 im Vorjahr (Zunahme: 17,4 %).
Insgesamt wird die Unterrichtsversorgung zu Beginn des Schuljahres - abgesehen von einzelnen Mangelf�chern wie Sport weiblich und Musik - wie in den Vorjahren aufgrund der vom Bayerischen Ministerrat bewilligten 95 2/3-Vertr�ge und des Kapazit�tsgewinns durch die Reduzierung der Alterserm��igung wieder sehr gut sein.
Neueinstellungen werden zum kommenden Schuljahr nur aufgrund des Ersatzbedarfs und der Bewilligung von 95 2/3-Vertr�gen m�glich sein. Nach Stand vom 01.08.1997 werden - Beurlaubungen, die zus�tzliche Einstellungen erm�glichen, eingerechnet - 136 Bewerber zu Probezeitbeamten ernannt (66 zu Schuljahresbeginn, 70 im Februar 1998); 51 Bewerber erhalten einen unbefristeten Vertrag, der im darauffolgenden Schuljahr in eine Verbeamtung umgewandelt werden kann. 97 Bewerber k�nnen im Rahmen eines befristeten Zweijahresvertrages f�r 16 bzw. 18 Wochenstunden (bei F�cherverbindung mit Kunst, Musik oder Sport) eingestellt werden, mit der Zusicherung, da� - bei Vorliegen der allgemeinen beamtenrechtlichen Voraussetzungen - eine Verbeamtung bis September 1999 erfolgt. Weitere 17 Lehramtsassessoren werden nach langj�hriger Aushilfst�tigkeit in ein unbefristetes Angestelltenverh�ltnis �bernommen. Au�erdem k�nnen voraussichtlich 190 Lehramtsassessoren eine Besch�ftigung auf der Basis befristeter Aushilfsvertr�ge finden.
BERUFLICHES SCHULWESEN
Wie in den vergangenen Jahren lassen sich die Zahlen f�r das anlaufende Schuljahr derzeit noch nicht mit hinreichender Sicherheit f�r alle der insgesamt acht beruflichen Schularten mit ihren zahlreichen Auff�cherungen angeben. Dies erkl�rt sich einerseits aus der angespannten Lehrstellensituation und andererseits aus dem Umstand, da� noch nicht alle Jugendlichen ihre Berufsentscheidung getroffen haben und in mehreren Schularten die Anmeldefristen bis zum Unterrichtsbeginn laufen. Es wird deshalb vielfach von den Entwicklungen im vergangenen Schuljahr ausgegangen.
Berufsschulen
An den �ffentlichen und privaten Berufsschulen kam es zu einem leichten Sch�lerr�ckgang. Die Zahl der Berufssch�ler fiel von 269 112 im Schuljahr 1995/96 um 1 567 (- 0,6 %) auf 267 545 im Schuljahr 1996/97. Insgesamt wurden 12 075 Berufsschulklassen gebildet (124 Klassen (- 1,0 %) weniger als im Vorjahr), darunter 498 Minderklassen. Da im Schuljahr 1996/97 in den 10. Klassen bereits wieder mehr Sch�ler (+ 3 517) gez�hlt wurden als im Vorjahr, ist die Talsohle beim Sch�lerr�ckgang durchschritten. F�r das Schuljahr 1997/98 wird nach der Sch�ler- und Absolventenprognose des Jahres 1997 mit einer Zunahme der Sch�lerzahlen auf 271 000 gerechnet.
An den staatlichen Berufsschulen stieg die Zahl der Sch�ler geringf�gig um 296 Sch�ler (+ 0,2 %) auf 180 476; die Zahl der Klassen stagnierte bei 8 525. Die durchschnittliche Klassenfrequenz lag nahezu unver�ndert bei 21,2 Sch�lern pro Klasse (kommunale Berufsschulen: 24,5 Sch�ler pro Klasse). Die Entwicklung der Klassenfrequenz in den einzelnen Fachklassen ist jedoch nach Berufsfeldern und Einzelberufen - entsprechend der Berufswahl der Jugendlichen und dem Einstellungsverhalten der Betriebe - unterschiedlich.
Die Zahl der Jugendlichen aus den neuen L�ndern an bayerischen Berufsschulen stagnierte in den letzten beiden Schuljahren bei rund 3 300.
Die Unterrichtssituation hat sich an den staatlichen Berufsschulen im Schuljahr 1996/97 gegen�ber dem Vorjahr weiter gebessert. Die Mehrarbeit konnte um 153 Stunden (- 20,3 %) auf 602 Wochenstunden zur�ckgef�hrt werden. Es wurden noch 0,5 % der Iststunden in Mehrarbeit erbracht. Die Zahl der Sollstunden (= Pflichtunterricht) ging geringf�gig um rund 1 600 Wochenstunden (- 1,4 %) auf 118 767 zur�ck. Dies begr�ndet sich vor allem durch den R�ckgang im BGJ-s (Vollzeitunterricht) um 730 Sch�ler (- 12,3 %). Wesentlichen Anteil daran tr�gt der Ausbildungsberuf des Floristen, der mit dem letzten Schuljahr im BGJ-k (Teilzeitunterricht) beschult wird.
Der R�ckgang der Iststunden (erteilter Unterricht) entspricht dem der Sollstunden. Es wurden 116 798 Wochenstunden erteilt. Der Unterrichtsausfall an staatlichen Berufsschulen konnte weiter abgebaut werden. Es fielen noch 2 044 Wochenstunden aus, dies sind 1,7 % der Sollstunden. Der Unterrichtsausfall beschr�nkt sich weitgehend auf die F�cher kath. Religionslehre (714 WoStd. oder 11,7 % der Sollstunden), evang. Religionslehre (203 WoStd. oder 11,1 %) und Sport (919 WoStd. oder 25,7 %).
Berufsaufbauschulen
Im Schuljahr 1996/97 besuchten 1 383 Sch�ler (- 28,7 %) die Berufsaufbauschule. Die Ursachen f�r den globalen R�ckgang sind in der Aufwertung des qualifizierten beruflichen Bildungsabschlusses (Quabi) zum mittleren Schulabschlu� zu sehen. Sch�ler mit Quabi besitzen bereits die Berechtigungen, die ihnen die BAS vermitteln w�rde. Daher erhalten Sch�ler mit mittlerem Schulabschlu� an Berufsschulen oder Berufsfachschulen oder mit qualifiziertem beruflichem Bildungsabschlu� (Quabi) in der Vorstufe der Berufsoberschulen das f�r sie entsprechende Bildungsangebot.
Berufsfachschulen (ohne Berufsfachschulen des Gesundheitswesens)
Die Zahl der Berufsfachsch�ler ist im Schuljahr 1996/97 auf 20 261 angewachsen. Im Vorjahr waren es mit 18 902 Sch�lern noch 7,2 % weniger. Diese Entwicklung ist eine Folge der angespannten Situation auf dem Lehrstellenmarkt.
Deutliche Zuw�chse verzeichneten vor allem die BFS f�r Hauswirtschaft (+ 840 Sch�ler gleich + 26,2 %; insgesamt 4 048 Sch�ler) und die BFS f�r Sozialpflege (+ 208 Sch�ler gleich + 14,6 %; insgesamt 1 629 Sch�ler). Die BFS f�r Kinderpflege stagnierte bei 6 971 Sch�lern.
Insgesamt geht die Sch�ler- und Absolventenprognose f�r die Berufsfachschulen von einer steigenden Tendenz aus, die sich noch auf l�ngere Sicht fortsetzen wird.
Berufsfachschulen des Gesundheitswesens
Die Sch�lerzahl hat um 1 704 Sch�ler (+ 10,4 %) auf 18 123 zugenommen. Zuw�chse gab es vor allem in den Bereichen Physiotherapie (+ 662 Sch�ler gleich 55,1 %; insgesamt 1 864 Sch�ler), Besch�ftigungs- und Arbeitstherapie (+ 190 Sch�ler gleich 30,6 %; insgesamt 811 Sch�ler) und Technische Assistenten der Medizin
(+ 338 Sch�ler gleich 52,0 %).
Die Zahl aller Sch�ler im 1. Ausbildungsjahr wuchs mit einem Plus von 591 Sch�lern (+ 8,7 %) auf 7 384 Sch�ler. Das l��t den Schlu� zu, da� im Schuljahr 1997/98 die Zahlen weiter steigen werden.
Fachschulen (ohne Schulen aus dem Zust�ndigkeitsbereich des Landwirtschaftsministeriums und ohne Heilpraktikerschulen)
Die Zahl der Sch�lerinnen und Sch�ler an den Fachschulen sank 1996/97 gegen�ber dem Vorjahr 1995/96 um 697 (- 4,4 %). Es wurden 15 274 Sch�lerinnen und Sch�ler unterrichtet. Da bislang gesicherte Erkenntnisse �ber die Auswirkungen der Einf�hrung des "Meister-BAF�G" fehlen, ist die Entwicklung der Sch�lerzahlen f�r die n�chsten Jahre nur schwer zu prognostizieren.
Wirtschaftsschulen (ohne Schulversuch 2stufige Wirtschaftsschule)
Die Zahl der Sch�ler an den Wirtschaftsschulen ist 1996/97 gegen�ber dem Vorjahr um 626 Sch�ler (+ 3,3 %) gestiegen auf insgesamt 19 771 Sch�ler. Aufgrund des Bildungsverhaltens und der demographischen Entwicklung ist mittelfristig eine weitere Expansion wahrscheinlich.
Fachakademien
An den Fachakademien stieg die Zahl der Studierenden (einschlie�lich der Praktikanten) 1996/97 geringf�gig um 30 (+ 0,3%) auf 9 904 Studierende. Das derzeitige Niveau wird mittelfristig in etwa gleich bleiben.
Staatliche Fachoberschulen
Im Schuljahr 1997/98 werden insgesamt ca. 21 500 Sch�ler an den staatlichen Fachoberschulen erwartet, d.h. ca. 2 300 (+ 11,8 %) mehr als im Vorjahr (Vorjahr: + 8 %; Bezugszahl des Vorjahres ohne L-Klassen).
In der Jahrgangsstufe 11 ist nach dem deutlichen Zuwachs im Vorjahr (+ 17,2 %) heuer erneut eine erhebliche Zunahme von + 14,2 % auf 12 400 zu erwarten. Allerdings hat ein Favoritenwechsel stattgefunden: Die Ausbildungsrichtung Sozialwesen, die in den Vorjahren eine drastische Zuwachsrate zu verzeichnen hatte (Vorjahr: + 21,5 %), steigt nur noch moderat um ca. 8,0 % an, so da� die Aufnahmebeschr�nkung nur in wenigen Ausnahmef�llen Anwendung finden wird; dagegen w�chst die Ausbildungsrichtung Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege erheblich um 25,8 % (Vorjahr: 7,8 %). Die Sch�lerzahlen in der Ausbildungsrichtung Technik setzen den moderaten Aufw�rtstrend des Vorjahres (+ 7,3 %) heuer mit + 4,6 % fort; in der Ausbildungsrichtung Agrarwesen werden 168 Sch�ler (Vorjahr: 126) und in Gestaltung 504 Sch�ler (Vorjahr: 436) erwartet.
In der Jahrgangsstufe 12 ist bei den Sch�lern, die von den 11. in die 12. Klassen aufsteigen, der deutliche Zuwachs in der Jahrgangsstufe 11 des Vorjahres erkennbar; die Zunahme bei diesen Aufsteigern von 8 347 (1996) auf erwartete ca. 9 100 betr�gt + 8,7 % gegen�ber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Klassenst�rke wird sich an den staatlichen Fachoberschulen auf ca. 28,8 in der Jahrgangsstufe 11 (Vorjahr: 26,1) und ca. 23,9 in der Jahrgangsstufe 12 (Vorjahr: 22,6) erh�hen.
Staatliche Berufsoberschulen
Nach der Neustrukturierung der beruflichen Oberstufe werden an den neuen staatlichen Berufsoberschulen ca. 4 100 Sch�ler erwartet; dies bedeutet gegen�ber dem Vorjahr (4 030 Sch�ler, umgerechnet auf die neue Struktur) eine leichte Zunahme um 2,0 %, damit ist der dramatische R�ckgang der Vorjahre zun�chst gestoppt.
In der Jahrgangsstufe 12 steigen die Sch�lerzahlen um 5,4 % an; in der Ausbildungsrichtung Technik um 11,6 % und in der Ausbildungsrichtung Wirtschaft um 5,1 %. Die Ausbildungsrichtung Sozialwesen hat dagegen einen deutlichen R�ckgang um - 20,1 % zu verzeichnen. In der Ausbildungsrichtung Agrarwesen werden 49 Sch�ler (Vorjahr: 56) erwartet.
In den Abschlu�klassen (Jahrgangsstufe 13) wird ein R�ckgang um 4,2 % erwartet. Dies entspricht dem R�ckgang der 12. Jahrgangsstufe des Vorjahres. Daran zeigt sich, da� das neue Stufenmodell, das den Erwerb der Fachhochschulreife und ein Jahr sp�ter der fachgebundenen und allgemeinen Hochschulreife an derselben Einrichtung erm�glicht, im Gegensatz zu manchen Bef�rchtungen nicht zu einer Zunahme in der Jahrgangsstufe 13 gef�hrt hat.
Die Gesamtsch�lerzahl der zweij�hrigen Teilzeitklassen wird von 164 auf ca. 141 erneut drastisch um - 14,0 % sinken, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr um - 17,6 % abgenommen hatte.
In der Vorstufe nimmt die Sch�lerzahl leicht um - 5,2 % auf 456 ab. Da ein gro�er Teil der Auszubildenden den Quabi oder den mittleren Schulabschlu� der Berufsschule oder der Berufsfachschule erst nach dem Anmeldetermin erwirbt, ist die Prognose f�r die Sch�lerzahl in der Vorstufe allerdings sehr unsicher. Wie in den Vorjahren kann es hier noch zu erheblichen Nachmeldungen kommen.
Das Interesse am Besuch der Vorklassen zur Vorbereitung auf die Berufsoberschule hat deutlich nachgelassen (- 33,1 %, auf 628), vermutlich weil die Sch�ler nach neuer Regelung auch nach Absolvieren der Vorklasse der Probezeit unterliegen.
Die durchschnittliche Klassenfrequenz an den Berufsoberschulen wird 23,8 in der Jahrgangsstufe 12 (Vorjahr: 20,4) und 18,6 in der Jahrgangsstufe 13 (Vorjahr: 16,7) betragen.
Einstellungssituation
Im Schuljahr 1996/97 haben 310 Studienreferendare die Zweite Staatspr�fung f�r das Lehramt an beruflichen Schulen in Bayern erfolgreich abgelegt. 303 dieser Lehramtsassessoren haben sich f�r das Schuljahr 1997/98 um �bernahme in den staatlichen Schuldienst beworben. Hinzu kommen 49 Bewerber aus der Warteliste sowie 84 sonstige Bewerber mit i.d.R. au�erbayerischer Lehrerausbildung. Im einzelnen gilt:
174 Bewerber, davon 168 des laufenden Pr�fungsjahrganges erhielten ein Angebot auf hauptamtliche oder hauptberufliche Verwendung (128 Beamtenstellen/40 Arbeitsvertr�ge) im staatlichen Schuldienst. Hiervon entfielen auf die berufliche Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften 76 Angebote (64 Beamtenstellen/ 12 Arbeitsvertr�ge), auf Metalltechnik 36 Angebote (16 Beamtenstellen/20 Arbeitsvertr�ge), auf Elektrotechnik 14 Angebote (6 Beamtenstellen/8 Arbeitsvertr�ge), auf Ern�hrungs- und Hauswirtschaftswissenschaften 21 Angebote (Beamtenstellen), auf Bautechnik 11 Angebote (Beamtenstellen) sowie auf Drucktechnik 1 Angebot (Beamtenstelle), auf Sozialp�dagogik 10 Angebote (Beamtenstellen). Hinzu kommen 6 Einstellungsangebote an Wartelisten- und sonstige Bewerber. F�r das Schuljahr 1997/98 ergibt sich insgesamt eine Einstellungsrate von 55 %. In den kleinen Fachrichtungen k�nnen 80 bis 90 % der Bewerber des laufenden Pr�fungsjahrgangs ein Einstellungsangebot erhalten. In den Berufsfeldern Elektro- und Metalltechnik und Wirtschaftswissenschaften kann aufgrund der Einstellungsm�glichkeit von 40 Lehrern mit 2/3-Vertr�gen trotz niedriger Einstellungsquote bedarfsdeckend eingestellt werden.
Von insgesamt 39 Fachlehreranw�rtern, die an der Anstellungspr�fung f�r das Lehramt der gewerblichen Fachlehrer 1997 teilgenommen haben, bewarben sich 26 um eine Einstellung in den staatl. Schuldienst; 22 Bewerber erhielten ein Angebot auf Einstellung.