8. September 1996

Kultusminister Zehetmair zum "Tag des offenen Denkmals": Denkmalschutz geht uns alle an

Erfolgreicher Denkmalschutz muß gemeinschaftlich von Staat, Kommunen und Eigentümern getragen werden, aber auch im Bewußtsein der Bevölkerung verankert sein. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Sonntag bei der zentralen Veranstaltung zum "Tag des offenen Denkmals" in Landshut erklärte, habe sich Bayern schon 1946 in seiner Verfassung verpflichtet, die Denkmäler der Kunst und Geschichte zu schützen und zu pflegen und herabgewürdigte Denkmäler nach Möglichkeit ihrer früheren Bestimmung wieder zuzuführen. Der Verfassungsgeber habe dabei von Anfang an deutlich gemacht, daß Denkmalschutz und Denkmalpflege nicht nur einige staatliche Behörden, sondern alle angeht. In den letzten 50 Jahren sei in Bayern nicht nur ein Großteil der im Krieg zerstörten Baudenkmäler wiederhergestellt worden, zahlreiche Baudenkmäler seien heute auch durch entsprechende - auch wirtschaftliche - Nutzung mit Leben erfüllt. Zehetmair: "Die Denkmäler sind für uns keine Fremdkörper aus versunkener Vergangenheit, sondern gehören ganz selbstverständlich zu unserem Alltag und prägen den Freistaat und seine Identität." Bayern habe damit den Verfassungsauftrag zum Denkmalschutz erfüllt. Denkmalschutz und Denkmalpflege blieben jedoch eine Daueraufgabe, für die man weiterhin werben müsse. Ziel der über 400 in Bayern gemeldeten Veranstaltungen zum "Tag des offenen Denkmals" sei es deshalb, noch mehr Bürger für die Anliegen von Denkmalschutz und Denkmalpflege zu interessieren und zu gewinnen.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent