Pressemitteilung
Nr. 215 - 13. September 2000

Kultusstaatssekretär Freller im Jahr der Verkehrssicherheit 2000 auf der Jahreshauptveranstaltung der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause": Gemeinsame Anstrengungen für die Verkehrssicherheit unserer Kinder nicht nur zu Schuljahresbeginn/ Zahl der auf dem Schulweg verletzten oder getöteten Kinder deutlich gesunken / Dank an über 21 000 Helfer bei den Schulwegdiensten

„Die Verkehrssicherheit unserer Kinder ist uns allen – nicht nur zu Schuljahresbeginn – ein Anliegen. Staatliche Stellen, Polizei, Eltern und bürgerschaftliche Vereinigungen ziehen deshalb in Bayern auf vorbildliche Weise an einem Strang." Dies betonte Kultusstaatssekretär Freller am Mittwoch auf der Jahreshauptveranstaltung der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause" in der Grundschule an der Bismarckstraße in Nürnberg. Er dankte insbesondere den über 21.000 Bürgerinnen und Bürgern, Schülerinnen und Schülern, die sich 1999 als Schulwegdienste, also als Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbusbegleiter und Schulbuslotsen, in den Dienst der Verkehrssicherheit gestellt haben. Die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause" wird von der Landesverkehrswacht Bayern e.V., dem ADAC, dem Bayerischen Rundfunk und dem Verkehrsparlament der Süddeutschen Zeitung e.V. in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus und des Inneren sowie zahlreichen weiteren Verbänden gemeinsam durchgeführt.

Das Kultusministerium habe in den vergangenen Jahren durch amtliche Lehrpläne, wie sie in keinem anderen Bundesland existierten, die Voraussetzungen für eine lückenlose und altersgemäße Verkehrserziehung vom Kindergarten- bis ins Führerscheinalter geschaffen. Die Polizei trage als Partner der Schulen viel dazu bei, die Effektivität dieser Verkehrserziehung zu steigern. Insbesondere zum Schutz der Schulanfänger würden zahlreiche Veranstaltungen in Zusammenarbeit zwischen Kultusministerium und Polizei durchgeführt. Das Schulwegtraining für Schulanfänger sei nur ein Beispiel.

Freller verwies auch auf die dank bayerischer Initiative durchgesetzten Gesetzesänderungen zur Verkehrssicherheit wie die Regelungen zur Vorbeifahrt an blinkenden Schul- und Linienbussen oder die Erhöhung des Bußgeldes bei unzureichender Sicherung von Kindern im Pkw.

Der Erfolg der gemeinsamen Verkehrserziehung sei bereits daran zu erkennen, dass die Zahl der auf dem Schulweg verletzten Kinder von 1975 bis 1999 trotz Verdichtung des Verkehrs und steigender Schülerzahlen um 20%, die Zahl der tödlichen Unfälle um fast 90% gesenkt werden konnte. Gleichzeitig appellierte er an alle Beteiligten, die schulischen Bemühungen um die Verkehrssicherheit der Kinder weiterhin tatkräftig zu unterstützen und gemeinsam auf Verbesserungen hinzuarbeiten, um die Zahl der Unfälle noch mehr zu reduzieren.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus