Pressemitteilung

Nr. 226 / 21. Oktober 1999

Bayern stimmt der Rahmenvereinbarung zur Oberstufenreform zu/
Kultusministerin Hohlmeier will gemeinsam mit den Verbänden bayerisches Modell entwickeln

Der Weg für die Oberstufenreform an Bayerns Gymnasien ist frei. Im Vorfeld der am heutigen Donnerstag beginnenden Kultusministerkonferenz kündigte Kultusministerin Monika Hohlmeier für den Freistaat Bayern die Zustimmung zu den zwischen den Ländern ausgehandelten Eckpunkten zur Reform der Oberstufe an. „Bayern konnte die wichtigsten Ziele für eine zukunftsorientierte Umgestaltung der Oberstufe durchsetzen", erklärte die Ministerin. „Kernpunkte waren für uns, die Allgemeinbildung wieder stärker in den Vordergrund zu rücken und die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen durch neue Akzente bei der Erarbeitung methodischer Arbeitstechniken zu stärken. Hierfür wurde in den Länderverhandlungen grünes Licht gegeben." Der Beschlussvorschlag für die Kultusministerkonferenz ermöglicht die Umsetzung der von Bayern angestrebten Schwerpunktsetzung in den Fächern Deutsch, Mathematik sowie einer fortgeführten Fremdsprache und die Einführung eines fünften Abiturfachs, das Schülerinnen und Schülern über den Pflichtbereich hinaus ausreichende Wahlmöglichkeiten entsprechend den individuellen Interessen sichert.

„Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss können unsere wesentlichen Vorstellungen umgesetzt werden", unterstrich die Ministerin. Sie habe nun den Auftrag erteilt, die Lehrpläne für die Oberstufe weniger auf die Aneignung von Spezialwissen als auf die Vertiefung der Allgemeinbildung auszurichten. Dies werde zu einer Veränderung bei der Ausgestaltung der Grund- und Leistungskurse in Bayern führen. Eine generelle Aufgabe der Leistungsdifferenzierung werde es aber nicht geben.

Wie die Rahmenvereinbarung der Kultusministerkonferenz im einzelnen umzusetzen sei, bedürfe jetzt eingehender Diskussionen mit den beteiligten Verbänden, so die Ministerin. Das Kultusministerium habe verschiedene Modelle entwickelt, über die nun im Detail gesprochen werde.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus