Pressemitteilung
Nr. 224 - 19. Oktober 1999

Staatssekretär Freller auf der SYSTEMS '99: Medien-Offensive an bayerischen Schulen

Mit einer Medienoffensive will die Staatsregierung die Ausstattung der Schulen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie verbessern. Auf der SYSTEMS '99 erklärte Kultusstaatssekretär Karl Freller, die Staatsregierung werde hierfür ein 60-Millionen-Paket schnüren, mit dem vor allem die Anschaffung von Computern und geeigneten Projektionsgeräten für Klassenzimmer und Fachräume gefördert werden sollen. Außerdem solle die Lehrerfortbildung zu Telekommunikation und Multimedia fortgesetzt und auf den Grundschulbereich ausgeweitet werden. "Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden wollen wir ein Konzept zur Stärkung des Medieneinsatzes an den Schulen erarbeiten," kündigte Freller an.

Das 60-Millionen-Mark-Programm knüpfe an die Initiative "Bayern online II" an. Im Rahmen dieses Programms der Bayerischen Staatsregierung seien seit 1997 13 Mio. DM in den Aufbau eines bayerischen Schulnetzes investiert worden. Wie der Staatssekretär mitteilte, verfügen derzeit 74 Prozent der Hauptschulen, 88 Prozent der Realschulen und 97 Prozent der Gymnasien über Internetzugang. Der Bayerische Schulserver http://www.schule.bayern.de sei als Informationsquelle und Kommunikationsplattform seit zwei Jahren in Betrieb. Auch in der Lehrerfortbildung gehe man neue Wege: Mit einem neu entwickelten Konzept der schulinternen Lehrerfortbildung werde im laufenden Schuljahr allen 70 000 Lehrkräften an weiterführenden Schulen eine Einführung in die neuen IuK-Techniken ermöglicht. Mit diesen zusätzlichen Anstrengungen bei der EDV-Ausstattung und im Bereich der Lehrerfortbildung würden günstige Voraussetzungen für die Intensivierung des Medieneinsatzes an den bayerischen Schulen geschaffen. Freller dankte den Kommunen, die als Sachaufwandsträger für die IuK-Ausstattung der Schulen in den letzten Jahren Enormes geleistet hätten. Die Tatsache, dass an 5 000 bayerischen Schulen rund 95 000 Computer zur Verfügung stehen, zeige deutlich, dass alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung für die Schule als Gemeinschaftsaufgabe bewusst seien.

Der Staatssekretär hob hervor, dass über das Engagement von Staat und Kommunen hinaus auch eine verstärkte Einbindung der Wirtschaft angestrebt werde. Unternehmen sollten dafür gewonnen werden, die Arbeit der Schulen durch Sponsoring zu unterstützen. Freller: "In der Wirtschaft muss das Bewusstsein wachsen, dass die Unterstützung innovativer IuK-Projekte an den Schulen eine wichtige Investition in die Zukunft ist."

Der Staatssekretär gab auf der SYSTEMS auch den Start der Initiative "Die vernetzte Schule" bekannt. Diese Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, durch Partnerschaft zwischen Schule und Wirtschaft im nächsten Jahr möglichst viele Schulen mit einem lokalen Netzwerk und Internetanbindung auszustatten. Verschiedene Firmen unterstützen das Projekt mit Know-how und Netzwerk-Komponenten zu Sonderkonditionen. Außerdem sollen regionale und lokale Investoren den Schulen zusätzliche Hilfe leisten.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus