28. Oktober 1998

Neuer Planungsausschuss soll die Krankenkassen in die Planungen der Hochschulklinika einbeziehen

Eine bessere Abstimmung der Hochschulplanung mit der allgemeinen Krankenhausplanung sowie die frühzeitige Einbeziehung der Krankenkassen in das Planungsgeschehen sind die wichtigsten Aufgaben des neu gegründeten Planungsausschusses für die Hochschulklinika, den Wissenschaftsminister Zehetmair am Mittwoch in München erstmals einberief. Das Gremium, dem Vertreter der Krankenkassen, der Hochschulklinika und des Gesundheitsministeriums angehören, bietet nach Auffassung Zehetmairs die Chance, dass bei Planungen im Bereich der Hochschulklinika, die Auswirkungen auf die stationäre Versorgung der Bevölkerung haben, sowohl die Krankenkassen als auch das Gesundheitsministerium als oberste Krankenhausplanungsbehörde ihre Vorstellungen rechtzeitig einbringen können. Die Krankenkassen sind hierbei ein besonders wichtiger Verhandlungspartner, weil sie den weitaus überwiegenden Teil der Betriebskosten der Universitätsklinika in Höhe von derzeit 3 Milliarden Mark finanzieren.

Als Schwerpunkte der künftigen Arbeit des Planungsausschusses für die Hochschulklinika nannte der Minister die Festlegung spezifischer Versorgungsschwerpunkte bei den Hochschulklinika im Rahmen der landesweiten Planung, die Bettenplanung einschließlich Abbau und Umwidmung, grundlegende Strukturänderungen in den Universitätsklinika, soweit diese Auswirkungen auf die Krankenhausplanung haben, sowie Baumaßnahmen, soweit sie budgetwirksam werden können oder mit zusätzlichen Kapazitäten für medizinische Leistungen verbunden sind.

Bayerisches Staatsministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Toni Schmid, Pressesprecher