10. Oktober 1998

Erfolge der bayerischen Forschungsverbünde:

2000 wissenschaftliche Arbeiten, 100 Patentanmeldungen, 200 neue Produkte, 50 Existenzgründungen, 800 Arbeitsplätze

Auf die großen Erfolge der bayerischen Forschungsverbünde hat Wissenschaftsminister Zehetmair hingewiesen. Bei der Vergabe der Eduard-Rhein-Preise am Samstag in München sagte der Minister, die seit 1988 gegründeten mittlerweile 25 Forschungsverbünde hätten sich zu einem prägenden Element der bayerischen Forschungslandschaft entwickelt, indem sie in bundesweit einzigartiger Weise das oft sehr spezialisierte Wissen einzelner Lehrstühle mit dem anderer Universitäten verknüpften. Damit böten sie für die Wirtschaft einen qualifizierten Ansprechpartner in den Schlüsseltechnologien der Informations- und Kommunikationstechnologie, der Neuen Werkstoffe, der Biotechnologie sowie der Vorsorgeforschung.

Im Rahmen der Forschungsverbünde wurden bisher über 2000 wissenschaftliche Arbeiten, davon 27 Habilitationen erstellt - für Zehetmair ein wichtiges Kriterium wissenschaftlicher Aktivität. An den Arbeiten der Forschungsverbünde haben sich rund 800 Projektpartner beteiligt, was für einen intensiven Technologietransfer spricht. Die im Rahmen der durchgeführten Projekte gewonnenen Erkenntnisse führten zu etwa 100 Patentanmeldungen. Um die weitere Patentierung von Erfindungen an den Hochschulen zu forcieren, kündigte der Wissenschaftsminister für das nächste Jahr eine Patentoffensive an den bayerischen Hochschulen an. Für den Wirtschaftsstandort Bayern von überragender Bedeutung seien die bislang 50 High-Tech-Existenzgründungen von Projektmitarbeitern. Insgesamt habe man fast 800 hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Dass die Umsetzung der Projektergebnisse in die Praxis funktioniere, zeigten die rund 200 Produkte, Prototypen, Verfahren und Dienstleistungen, die im Rahmen der Forschungsverbünde geschaffen wurden.

Bislang wurden die bayerischen Forschungsverbünde mit insgesamt rund 500 Millionen Mark gefördert, wobei das jährliche Budget bei etwa 100 Millionen liegt. Finanziert wird es aus Mitteln des Wissenschaftsministeriums, anderer Bundes- und Landesministerien, der beteiligten bayerischen Hochschulen, der Wirtschaft und vor allem aus Mitteln der Bayerischen Forschungsstiftung, einer Einrichtung des Freistaats Bayern. Dass sich die Investition lohnt, machte Zehetmair am Beispiel des ältesten und vielleicht erfolgreichsten Forschungsverbundes FORWISS (Forschungsverbund für wissensbasierte Systeme) deutlich: Er wirbt mittlerweile jährlich fünf Millionen an Drittmitteln ein, etwa 50 Prozent der Gesamtkosten.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Toni Schmid, Pressesprecher