12. Oktober 1998

Bayerns beste Ingenieurstudentinnen für hervorragende Diplomarbeiten ausgezeichnet

Für ihre hervorragenden Diplomarbeiten hat Wissenschaftsminister Hans Zehetmair fünf Studentinnen der Ingenieurwissenschaften ausgezeichnet. Wie der Minister bei der Preisverleihung am Montag in München mitteilte, möchte er damit die hervorragenden Leistungen der Ingenieurstudentinnen bayerischer Hochschulen würdigen und Abiturientinnen für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge interessieren. Obwohl der Frauenanteil bei den Abiturienten bereits bei 52,2 % liegt und die Abiturientinnen auch bessere Durchschnittsnoten erzielen als ihre männlichen Mitschüler, sind nur etwa 18 % der Studienanfänger im Bereich der Ingenieurwissenschaften weiblich, während in den Sprach- und Kulturwissenschaften der Anteil der Studentinnen bei ca. 65 % liegt. Es gelte, vor allem jungen Frauen zu vermitteln, auch das Berufsfeld Technik und Naturwissenschaften bei der Berufswahl mit einzubeziehen, sagte Zehetmair bei der Preisverleihung.

Projekte wie die "Mädchen-Technik-Tage" des Europäischen Patentamtes und einiger bayerischer Universitäten oder das Projekt der TU München "Mädchen machen Technik" seien Schritte auf diesem Weg.

Die Auszeichnung der Diplom- und Promotionsarbeiten sei nicht nur Anerkennung der Leistungen der Preisträgerinnen, sondern solle Anreiz, Motivation und Ermutigung für Studienanfängerinnen sein, sich einem ingenieurwissenschaftlichen Studium zuzuwenden.

Die seit 15 Jahren aufgrund von Vorschlägen der Hochschulen verliehene Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 4.000 DM verbunden.

Die diesjährigen Preisträgerinnen sind:

Frau Dipl.-Ing. (Univ.) Claudia Ilse Kupfer

Frau Kupfer studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Werkstoffwissenschaften. In ihrer Diplomarbeit hat sie sich mit dem Thema "Experimentelle Untersuchungen zum Einfluss zeitlich veränderter Magnetfelder auf die Transportvorgänge bei verschiedenen Kristallzüchtungsverfahren" beschäftigt.

Frau Dipl.-Ing. (FH) Claudia Müller

Frau Müller hat an der Fachhochschule Augsburg im Studiengang Elektrotechnik studiert. Gegenstand ihrer Diplomarbeit war das Thema "Implementierung des Microcontrollers PIC 16C5X in einem FPGA sowohl mit einem schematischen Modell als auch mit einem VHDL-Modell".

Dipl.-Ing. (FH) Renate Freiin von Schnurbein

Freiin von Schnurbein hat an der Fachhochschule München im Studiengang Feinwerk- und Mikrotechnik studiert und für ihre Diplomarbeit das Thema "Erarbeitung eines Konzeptes für die bedarfsorientierte, nicht invasive Akutbeatmung mit Sauerstoffbeimischung unter Berücksichtigung der Steuerung durch medizinisch relevante Diagnoseparameter" gewählt.

Frau Dipl.-Ing. (Univ.) Sabine Swoboda

Frau Swoboda hat an der TU München im Studiengang Bauingenieurwesen studiert. In ihrer Diplomarbeit hat sie sich mit dem Thema "Entwicklung eines FEM-Moduls zur Berechnung zweidimensionaler, turbulenter Strömungen" befasst.

Frau Dipl.-Ing. (FH) Susanne Weichwald

Frau Weichwald hat an der Fachhochschule Weihenstephan im Studiengang Umweltsicherung studiert. Ihre Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Die zeitliche Entwicklung des eutrophierten Sulzberger Sees im Landkreis Oberallgäu als Grundlage für die Darstellung des Entwicklungszieles und der Maßnahmen, die notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen".

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressesprecher