16. Oktober 1997

Eröffnung des 17. Bayerischen Bibliothekstags in Würzburg

Der 17. Bayerische Bibliothekstag wurde am Donnerstag in Würzburg durch Wissenschaftsstaatssekretär Rudolf Klinger eröffnet. In seiner Ansprache hob der Staatssekretär die Bedeutung der neuen Informationstechnologien und der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen und öffentlichen Büchereien hervor, da der Aufbau eines Dienstleistungsverbundes mit Unterstützung modernster Technologie auch den öffentlichen Bibliotheken und damit den Bürgerinnen und Bürgern im ganzen Lande zugute komme.

Die 77 Bibliotheken, die derzeit im Bibliotheksbverbund Bayern zusammenarbeiten, stellen einen Bestand von 34 Millionen Bänden bereit, wobei der Titel- und Bestandsnachweis auch im Internet zugänglich ist. Vor allem die Nutzung des Internets bedeutet eine deutliche Verbesserung von Auskunftsmöglichkeiten und Fernleihverkehr und wird seit 1996 in erheblichem Umfang staatlich unterstützt. So wurde die Anschaffung von Hard- und Software zur Nutzung von Online-Diensten an 59 Büchereien in Form eines Zuschusses von jeweils 50 % der Investitionskosten mit fast 150 000 DM gefördert.

Weitere Unterstützung für die Nutzung neuer Medien in öffentlichen Bibliotheken bietet der Kulturfonds im Rahmen der "Offensive Zukunft Bayern". Aus diesen Mitteln wurden im laufenden Jahr bereits Zuschüsse in Höhe von 150 000 DM für den Aufbau von CD-ROM-Grundbeständen gewährt.Wie der Staatssekretär betonte, solle es damit vor allem kleinen und mittelgroßen Büchereien ermöglicht werden, einen ausreichend differenzierten, qualitativ hochwertigen Grundbestand an Informations- und Nachschlagewerken, Lernprogrammen, Sprachführern und pädagogisch sinnvollen Kinder- und Jugendmedien auf CD-ROM zu erwerben. Die verstärkte Förderung neuer Medien entspreche dem Anliegen bayerischer Bibliothekspolitik, die öffentlichen Büchereien dabei zu unterstützen, daß sie ihrem veränderten Auftrag in Zeiten raschen gesellschaftlichen Wandels von der Industrie- zur Informationsgesellschaft gerecht werden könnten.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent