14. Oktober 1997

Kultusminister Zehetmair: Zweite Teilgenehmigung sichert Baufortschritt für Forschungsreaktor FRM II

Als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des FRM II hat Kultusminister Hans Zehetmair am Dienstag in München die Erteilung der zweiten Teilgenehmigung für das Vorhaben gewürdigt.

Nachdem die erste Teilgenehmigung vom April 1996 die Rohbauarbeiten des Reaktorgebäudes und das sogenannte vorläufige positive Gesamturteil umfaßt habe, billige die zweite Teilgenehmigung alle maschinen- und elektrotechnischen Einbauten des FRM II. Der Minister zeigte sich zufrieden, daß nach der Bestätigung der ersten Teilgenehmigung durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof nun auch die rechtliche Grundlage für den weiteren raschen Fortgang der Bauarbeiten auf der größten Universitätsbaustelle in Bayern geschaffen worden sei. Für das Genehmigungsverfahren hätten die Antragsteller mehr als 400 Unterlagen erstellt.

Der Bau mache enorme Fortschritte: Die 1,80 m dicken Außenwände seien teilweise bereits bis auf eine Höhe von 11,20 m hochgezogen und mit der Aufstellung des oberen Reaktorbeckens Mitte September habe ein zentraler Bauabschnitt begonnen. Mit dem Baufortschritt steige auch das Interesse bei Forschung und Industrie an Arbeitsmöglichkeiten am und im Umfeld des neuen Forschungsreaktors. Der Minister betonte jedoch, daß der Freistaat Bayern nicht erst ab der Inbetriebnahme des FRM II, die für das Jahr 2001 vorgesehen sei, von dem Großprojekt profitieren werde. 77 % der in den vergangenen 14 Monaten vom Generalunternehmer Siemens vergebenen Aufträge in Höhe von rund 93 Mio DM seien an bayerische Unternehmen vergeben worden. Damit werden bereits während der sechsjährigen Bauzeit bayerische Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen, so der Minister.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent