21. Oktober 1996

Umweltschutz wird an den beruflichen Schulen in Bayern großgeschrieben - Preisverleihung beim ersten Landeswettbewerb "Beruf und Umwelt"

Die Landessieger beim ersten Wettbewerb "Beruf und Umwelt" für berufliche Schulen kommen aus Lauf an der Pegnitz, Kulmbach und Passau. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Montag bei der Preisverleihung in Lauf an der Pegnitz mitteilte, habe das Kultusministerium zusammen mit dem Umweltministerium vor knapp zwei Jahren den ersten Wettbewerb "Beruf und Umwelt" ausgeschrieben, um die Bedeutung des Umweltschutzes in der beruflichen Bildung zu unterstreichen. Am ersten Wettbewerb "Beruf und Umwelt" hätten sich bayernweit an beruflichen Schulen insgesamt 77 Gruppen beteiligt. Ziel des Wettbewerbes sei es, durch Projekte die Einsicht in konkrete ökologische Zusammenhänge zu erschließen und zu vertiefen, die Bereitschaft für eigenverantwortliches und umweltbewußtes Verhalten zu stärken und die Kreativität bei der Suche nach Lösungsansätzen für Umweltprobleme zu fördern. Fast alle Berufsfelder, angefangen bei Handwerk und Technik, über die kaufmännischen Berufe bis hin zu den Agrar- und Gesundheitsberufen, aber auch sämtliche Schularten der beruflichen Schulen hätten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Mit ihren ausgewählten Projekten von der Landschaftspflege über die verschiedenen Maßnahmen der Energieeinsparung und zur Müllvermeidung sowie zur Verwendung umweltschonender Materialien, so Zehetmair, hätten die Teilnehmer wesentliche Inhalte der bayerischen Umweltpolitik aufgegriffen.

Zehetmair betonte, daß die Förderung von Umweltbewußtsein und von konsequentem umweltgerichteten Verhalten ein zentrales fachliches und pädagogisches Anliegen der beruflichen Schulen sei. An den beruflichen Schulen müsse es darum gehen, allgemeine und berufliche Handlungskompetenzen zu erwerben, die die Absolventen befähigen, den Umweltschutz während und nach der Ausbildung als Teil ihres beruflichen Wirkens zu verstehen und als Multiplikatoren in die Arbeitswelt hinauszutragen. Auf diese Weise biete der Umweltschutz auch eine Schnittstelle zwischen Schule und Betrieb.

Zehetmair rief die Preisträger auf, sich auch weiterhin engagiert für Natur und Umwelt einzusetzen. Der am 23. Oktober 1995 ins Leben gerufene "Umweltpakt Bayern" zwischen der Bayerischen Wirtschaft und der Bayerischen Staatsregierung fordere keine weiteren Reglementierungen, sondern freiwillige Leistungen und Initiativen im Dienste eines verstärkten Umweltschutzes.

Preisträger:

1. Landessieger (je 3 000 DM)

2. Träger des Sonderpreises (1 000 DM):

Leo-von-Klenze-Schule, Staatliche Berufsschule II Ingolstadt für das Projekt "Umweltschutz in der Arztpraxis"

3. Träger eines Ehrenpreises in alphabetischer Reihenfolge:

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent