Die Dichter und die Rechtschreibung - eine historische Reminiszenz
Im Jahre 1993 fand in Bonn eine Anh�rung der Kultusministerkonferenz statt, zu der auch die Schriftstellerverb�nde geladen waren, um zur geplanten Neuregelung der deutschen Rechtschreibung Stellung zu nehmen. Das Kulturwerk des Verbandes deutscher Schriftsteller und die Deutsche Akademie f�r Sprache und Dichtung, deren Mitglieder heute "Terrorismus durch Orthographie" und �hnliche Schandtaten beklagen, verzichteten damals auf jede Stellungnahme.
Der Freie Deutsche Autorenverband dagegen kam der Bitte um Meinungs�u�erung nach und teilte der KMK unter anderem mit: "Dar�ber hinaus m�chten wir die �ber viele Jahre laufenden Anstrengungen der verschiedenen Arbeitsgruppen und ihre Z�higkeit bei der Verfolgung des gemeinsamen Zieles hoch anerkennen; denn die Arbeit der beteiligten Damen und Herren, innerhalb und au�erhalb der Kommissionen, hilft uns deutschsprachigen Schriftstellern bei unserer sch�pferischen Arbeit. Insbesondere ist die inhaltliche Vereinfachung der deutschen Rechtschreibung, die Neuformulierung der Regelungen nach einem klaren, einheitlichen Konzept zu begr��en. Dies alles wird helfen, die deutsche Rechtschreibung leichter erlernbar und anwendbar zu machen. Kein Zweifel, da� dies helfen wird, der deutschen Sprache in den europ�ischen Gremien der europ�ischen Gemeinschaft, vor allem aber bei den europ�ischen V�lkern in Ost und West mehr Geltung zu verschaffen."
Womit wieder einmal bewiesen w�re, da� in einem Ministerium nichts "verkummt", wie der Bayer so sch�n sagt!