Pressemitteilung
Nr. 262- 31. Oktober 2000

Freiwillige Zertifikatsprüfung in Englisch an Berufsschulen zunehmend beliebt

Bayerische Berufsschüler erwerben zunehmend Fremdsprachenkompetenz in Englisch. Die freiwillige Zertifikatsprüfung, die im Schuljahr 1996/97 im Rahmen eines Modellversuchs eingeführt wurde, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mittlerweile findet die Prüfung in Englisch an 108 bayerischen Berufsschulen statt. Während 1997 noch 919 Schüler die Prüfung ablegten, stieg die Teilnehmerzahl bis zum Jahr 2000 auf 4.931. Die durchweg positiven Erfahrungen in Bayern wurden von der Kultusministerkonferenz aufgegriffen und in einer KMK-Vereinbarung „Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung" festgehalten. Die Möglichkeit einer solchen freiwilligen Zusatzqualifikation wird inzwischen in fünf weiteren Bundesländern angeboten.

Die Zertifikatsprüfung bescheinigt berufsspezifische Fremdsprachenkenntnisse und wird in drei verschiedenen Berufsfeldern, differenziert nach kaufmännisch verwaltenden Berufen, gewerblich-technischen Berufen und gastgewerblichen Berufen angeboten. Das Zertifikat orientiert sich an europaweiten Standards, dem Europäischen Referenzrahmen, der vom Council of Cultural Coorporation (CDCC) des Europarats ausgearbeitet wurde. Auf das mit Abstand größte Interesse stößt das Angebot der Zertifikatsprüfung im Bereich der kaufmännisch verwaltenden Berufe. Für das Jahr 2001 ist anlässlich des Europäischen Jahres der Fremdsprachen eine nationale Fachtagung auf KMK-Ebene zum Thema „Fremdsprachen und Zertifizierung von Fremdsprachen in der beruflichen Bildung" geplant.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus