Pressemitteilung

Nr. 252 – 18. November1999

Schülerwettbewerb „Geschichten aus dem 3. Jahrtausend": Kultusministerin Monika Hohlmeier zeichnete Bayerns Erzähltalente im Rahmen der Münchner Bücherschau aus/ Über 2000 Einsendungen dokumentieren Einfallsreichtum und Kreativität der Jugend

An Bayerns Schulen findet sich ein enormes Potential an Erzähltalenten. Dies zeigte sich eindrucksvoll am Donnerstag im Münchener Gasteig anlässlich der Preisverleihung zum Schülerwettbewerb „Geschichten aus dem 3. Jahrtausend". 140 Jugendliche aus ganz Bayern wurden dort von Kultusministerin Monika Hohlmeier für ihre erfolgreiche Teilnahme an dem Schreibwettbewerb ausgezeichnet, bei dem bayerische Schülerinnen und Schüler aller Schularten aufgefordert waren, ihre Interessen, Hoffnungen und Befürchtungen zum Leben in der Zukunft in eigenen Geschichten festzuhalten. Initiiert wurde der Wettbewerb vom Bayerischen Kultusministerium anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten mit Unterstützung des Verbandes Bayerischer Verlage und des Vereins „Bayern liest". Die Resonanz war mit über 2000 Einsendungen von mehr als 460 Schulen überwältigend. Nach der Ermittlung der Bezirkssieger der verschiedenen Schularten wählte eine Fachjury mit Fachleuten aus dem Schulbereich, einem Jugendbuchautor und einem Verlagsfachmann die besten 140 Geschichten aus, die nun in einem beim Deutschen Taschenbuchverlag (dtv) erschienenen Buch abgedruckt sind. Die jungen Autorinnen und Autoren waren zur Vorstellung dieses Buches im Rahmen der Münchner Bücherschau vom Kultusministerium in den Gasteig eingeladen. „Das Buchprojekt "Generation 3000 - Geschichten aus der Zukunft" dokumentiert, dass unsere Jugendlichen nachdenklich und hintergründig, kreativ, phantasievoll und begeisterungsfähig sind", unterstrich Kultusministerin Monika Hohlmeier. Es zeige, dass der Bezug der jungen Menschen zur Literatur und zum geschriebenen Wort auch angesichts der Schnelllebigkeit der modernen Gesellschaft nach wie vor unverbrüchlich sei.

Der Wettbewerb habe bei vielen Schülerinnen und Schülern die Lust am Schreiben und Erzählen geweckt und sei ein wichtiger Beitrag zur literarischen Erziehung, unterstrich Frau Hohlmeier. Die Themen reichten von offenkundigen Wunschphantasien wie z.B. kosmischen Flügen als Klassenfahrten über sehr realitätsbezogene Fragen der Überbevölkerung oder dem weltweiten Arbeitsmarkt bis hin zu warnenden Szenarios wie etwa der Geburtenregelung nach Bedarfsschlüssel. „In vielen Beiträgen sei eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Gegenwart und eine Warnung vor Fehlentwicklungen spürbar", betonte die Ministerin. Mit dem nun vorliegenden Buch könnten sich auch die Erwachsenen ein Bild davon machen, wie sich die junge Generation die Zukunft vorstelle. Außerdem sei ein von Schülern geschriebenes Buch sicher eine interessante Schullektüre. Der Reinerlös aus dem Verkauf des Buches solle SOS-Kinderdörfern zugute kommen.

Kultusministerin Hohlmeier dankte allen am Projekt Beteiligten, dem Verein „Bayern liest", der wertvolle Anregungen für den Wettbewerb gegeben hatte, dem Schriftsteller Nevfel Cumart, der die Herausgeberschaft für das Buch übernommen hat, dem Verband Bayerischer Verlage und Buchhandlungen sowie den Mitgliedern der Jury.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus