Pressemitteilung
Nr. 33 - 27. November 1998

Staatssekretär Freller zur Einweihung des Erweiterungsbaus der Staatlichen Realschule Kemnath: Realschule bietet zukunftsorientierte Qualifikationen

Die Weiterentwicklung der bayerischen Realschule muss darauf abzielen, einem im internationalen Wettbewerb rasch wachsenden Qualifikationsbedarf gerecht zu werden. Wie Kultusstaatssekretär Karl Freller am Freitag in seiner Festrede zur Einweihung des Erweiterungsbaus der Staatlichen Realschule Kemnath im Landkreis Tirschenreuth ausführte, verbinde diese Schulart bereits jetzt auf beispielhafte Weise Bewährtes mit Innovationsbereitschaft. So habe die Realschule im Rahmen eines klar strukturierten Schulsystems ein für Eltern und Schüler verlässlich einschätzbares Profil entwickelt und zugleich auf die veränderten Bedingungen einer sich wandelnden Arbeits- und Wettbewerbssituation rasch und flexibel reagiert. "Im Lehrplan für die Realschule sind die Prinzipien des fächerübergreifenden und handlungsortientierten Arbeitens fest verankert. Damit gewährleisten wir für unsere Schülerinnen und Schüler Schlüsselqualifikationen wie die Fähigkeit zu vernetztem Denken und zielgerichtetem Handeln", betonte der Staatssekretär. Eine zeitgemäße Entwicklung spiegle sich auch in der fächerübergreifenden Medienerziehung, mit der die Heranwachsenden befähigt werden sollen, moderne Medien und Kommunikationstechniken sinnvoll zu nutzen, ohne sich von ihnen manipulieren zu lassen. Die Technikakzeptanz sei ein zentrales Anliegen der Realschule, das sich in einem immer breiteren Angebot an informationstechnischer Bildung und computergestütztem Unterricht niederschlage. Auch die wachsende Zahl der Internetanschlüsse und die zunehmende Vernetzung der bayerischen Realschulen belegen die zukunftsoffene Ausrichtung. Den ausgeprägten Internationalisierungstendenzen der modernen Wirtschaft trage die Realschule darüber hinaus mit einer Ausweitung des Fremdsprachenangebots Rechnung. Mittlerweile habe sich Französisch an mehr als einem Drittel der bayerischen Realschulen etabliert.

Im Mittelpunkt der schulischen Arbeit stehe darüber hinaus die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Die Realschule Kemnath sei durch vielfältige Aktivitäten im sportlichen und sozialen Bereich vorbildlich, so Freller. Dazu gehörten die erfolgreiche Teilnahme an den Wettbewerben „Jugend trainiert für Olympia" auf regionaler und Bezirksebene ebenso wie Beiträge zu Veranstaltungen wie „Deutschland und seine östlichen Nachbarn" oder caritative Aktionen für Entwicklungsländer.

Mit der Einweihungsfeier nahm die Staatliche Realschule Kemnath vier neue Klassenräume in Betrieb und verfügt nun über vier Informatiksäle, in denen Textverarbeitung mit den neuesten Geräten unterrichtet werden kann. ISDN-Anschluss und Zugang zum Internet vervollständigen die Voraussetzungen für eine moderne und leistungsfähige Schule. Von den zuwendungsfähigen Gesamtkosten des Erweiterungsbaus in Höhe von 1,23 Mio Mark trägt der Freistaat 530 000 Mark.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus