Pressemitteilung

Nr. 32 – 27. November 1998

Staatssekretär Freller: Europa ist nur über die Jugend zu realisieren

Kultusstaatssekretär Karl Freller bezeichnete das Verstehen und die Akzeptanz des anderen als grundlegendes Bildungs- und Erziehungsziel der Schulen. Auf der Herbsttagung des grenzüberschreitenden Bildungsprojekts „Das Eigene am Fremden erkennen" der Euregio Egrensis am 27.11.1998 in Waldsassen wies der Staatssekretär in seinem Grußwort darauf hin, dass nur durch ein genaues gegenseitiges Kennenlernen Vorurteile, Stereotypen und insbesondere die Furcht vor dem Fremden verhindert werden könnten. Außerdem gelange man oft erst durch die Auseinandersetzung mit dem Anderen zur Erkenntnis des Eigenen. „Das Bildungsprojekt ist in dieser Hinsicht vorbildlich", betonte Freller. „Gerade die Länder Bayern, Sachsen, Thüringen und Böhmen sind nicht nur durch die räumliche Nähe verbunden, sondern auch durch zahlreiche kulturelle und historische Berührungspunkte. Das Zusammenwirken von Nachbarn, ob über regionale oder über Staatsgrenzen hinweg, bedeutet aber auch Spannungen auszuhalten, Probleme aufzugreifen und ernste Fragestellungen zuzulassen."

Freller begrüßte ausdrücklich die Idee, in ausgewählten Schulen der Region nicht nur gemeinsames Unterrichtsmaterial zu verwenden und gemeinsame Themenstellungen zu behandeln, sondern vor allem auch die Begegnung und den Austausch von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften aus den vier Regionen der Euregio Egrensis zu intensivieren.

Die Euregio Egrensis ist ein Zusammenschluss von Kommunen aus Bayern, Sachsen, Thüringen und der Tschechischen Republik mit dem Ziel der grenzüberschreitenden kulturellen Zusammenarbeit.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus