Pressemitteilung

Nr. 23 - 20. November 1998

Kultusministerin Hohlmeier will Schulleiter als Impulsgeber für zukunftsorientierte Schulentwicklung stärken

Mit einer umfassenden Fortbildungsinitiative will Kultusministerin Monika Hohlmeier die Schulleiterinnen und Schulleiter an Volks- und Förderschulen als Impulsgeber für qualitative Weiterentwicklung des bayerischen Schulwesens stärken. Auf der Landes-delegiertenversammlung des Bayerischen Schulleiterverbandes in Regensburg am 21.11.1998 bekräftigte die Ministerin die Führungsaufgabe der Schulleiterinnen und Schulleiter, denen für innovative Maßnahmen der Schulen eine Schlüsselfunktion zukomme. Deshalb solle die Aus- und Fortbildung der Schulleiter noch zielgenauer auf Führungs-, Sozial- und Kommunikationskompetenz sowie Planungs- und Organisationsvermögen ausgerichtet werden. Für diesen Zweck werde das Aus- und Fortbildungsprogramm an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung sowie an den Regierungen gründlich überarbeitet. „Qualitätssicherung und Steigerung des Unterrichts ist in hohem Maße auf die Innovationskraft der einzelnen Schule angewiesen. Ohne motivierte Lehrkräfte, enge Zusammenarbeit des Kollegiums und effiziente Planungs- und Organisationsleistung der Schulleistung ist eine qualitative Weiterentwicklung nicht möglich. Der Schulleitung komme dabei umfassende Verantwortung zu. Sie ist der Impulsgeber für die Durchführung von Innovationen, für die Lösung von Konflikten, die Weiterentwicklung von Erziehung, Unterricht, Schulleben und Verwaltung."

Frau Hohlmeier forderte die Schulleiter und Schulleiterinnen auf, den bereits bestehenden erheblichen Spielraum zur eigenverantwortlichen Gestaltung des schulischen Alltags verstärkt zu nützen. „Hier ist die Phantasie des Lehrerkollegiums gefragt, die Freiräume für die Profilbildung der Schulen zu nützen", betonte die Ministerin. Eine bewusst offen gehaltene Lehrplankonzeption sowie die Möglichkeit eines flexiblen Umgangs mit der Stundentafel erlaubten es, individuelle Vorstellungen in der Erziehungs- und Unterrichtsarbeit zu verwirklichen. Wie es die einzelne Schule verstehe, diese Spielräume zu nutzen, werde maßgeblich durch die Schulleitung beeinflusst. Auch bei der Elternarbeit nehme die Schulleitung eine zentrale Position ein. Im Sinne einer gemeinsamen, am Wohl des Kindes orientierte Erziehungsarbeit in Schule und Elternhaus sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Lehrkräften und Eltern als ein Kernstück der Schulentwicklung einzustufen. Diese Erkenntnisse sollen künftig verstärkt in Aus- und Fortbildung berücksichtigt werden.

Aber auch in der Vergangenheit habe die Staatsregierung bereits wichtige Weichenstellungen vorgenommen, um die Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Schulleitung zu verbessern. So sei die Aufgabenstellung für die Schulleitung im Volks- und Förderschulbereich durch die Erweiterung der Zuständigkeiten verbessert worden. Die gestiegenen Schüler- und Klassenzahlen habe man mit der Anhebung der Planstellen für Schulleiter und Stellvertreter sowie mit zusätzlichen Stellen für Verwaltungsangestellte Rechnung getragen.

 

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus