13. November 1998

Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen nehmen Zusammenarbeit im Bereich der wissenschaftlichen Bibliotheken auf

Bei der Nutzung ihrer wissenschaftlichen Bibliotheken werden Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen künftig eng zusammenarbeiten. Wie Wissenschaftsminister Hans Zehetmair am Freitag in München mitteilte, werde sich nunmehr auch der Freistaat Sachsen an der engen Kooperation im Bereich der wissenschaftlichen Bibliotheken beteiligen, die die Ministerräte des Freistaates Bayern und des Landes Baden-Württemberg bereits im Juni beschlossen haben.

Bei 107 staatlichen wissenschaftlichen Bibliotheken mit 85,5 Mio Bänden verfügen die drei Länder durch ihre umfangreichen Bibliotheksbestände, den hohen Grad der Automatisierung ihrer Biblio-theken und die gute bibliothekarische Infrastruktur über wertvolle Ressourcen. Durch gemeinsame Aktivitäten, so Zehetmair, ließen sich diese Ressourcen zum Vorteil der Bibliotheksbenutzer noch entscheidend verbessern. Geplant sei zum einen ein gemeinsamer Leihverkehrsverbund, der zu einer spürbaren Beschleunigung des Leihverkehrs zwischen den drei Ländern führen werde. Angesichts der ständig steigenden Preise werde man sich auch bei der Erwerbung teurer Werke abstimmen und Einkaufsgemeinschaften für Zeitschriften und elektronische Medien bilden. Zum beschlossenen Programm gehöre ebenso der gemeinsame Online-Nachweis aller Bibliotheksbestände und ein standardisierter Titelpool für Auskunft, Bestellung und Fernleihe. Geplant sei ferner eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Digitalisierung, Volltextdatenbanken und Multimedia. Basis für eine gut funktionierende und servicegerechte wissenschaftliche Bibliothek sei die optimale Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter. Daher werde es auch in diesem Bereich gemeinsame Projekte geben.

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Toni Schmid, Pressesprecher