28. November 1997

Pilotprojekt "Computer an Hauptschulen" in München vorgestellt

Als wichtigen Impuls für die zukunftsorientierte Entwicklung der Hauptschule begrüßte Kultusminister Zehetmair das Projekt "Computer an Hauptschulen" des Verbandes der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V., das am Freitag in München der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die großzügige Geste des VBM, anlässlich seines 50-jährigen Bestehens bayerische Hauptschulen mit 50 Computern zu beschenken, sei ein Schritt zur Verwirklichung der Zielvorstellung, dass in der Zukunft Computer nicht nur in Fachräumen, sondern auch in den Klassenzimmern zur Verfügung stehen sollen, um so den gesamten Unterricht in allen Phasen als Lehr- und Lernhilfe zu unterstützen. Der Minister hob hervor, dass der selbstverständliche Umgang mit dem PC unverzichtbarer Bestandteil der Qualifikationen sei, die gerade die Hauptschule mit ihrem an Berufs- und Arbeitswelt orientierten Unterrichtsangebot im Rahmen der grundlegenden Allgemeinbildung vermitteln müsse. Zehetmair: "Es soll künftig keinen Hauptschüler mehr geben, der ohne informationstechnische Grundkenntnisse und ohne Grundkenntnisse im praktischen Umgang mit dem Computer die Schule verlässt." Das innovative Projekt setze auch im Zusammenhang mit dem neuen Hauptschullehrplan ein Signal für die Stärkung dieser bewährten Schulart, die in Bayern mit einem seit Jahren konstanten Schüleranteil von 38 % eine zentrale Position im Bildungsspektrum einnehme.

An dem Pilotprojekt nehmen 50 Hauptschulen teil. Die dort in den Klassenräumen aufgestellten Computer sollen zunächst mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung im Lernfeld Arbeitslehre eingesetzt werden, stehen aber auch für andere Fächer, für die geeignete Software vorliegt, zur Verfügung. Zur Durchführung des Projekts wurden 50 besonders qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer ausgewählt, die das Fach Arbeitslehre an einer 7., 8. oder 9. Klasse unterrichten. Ein Arbeitskreis mit Vertretern des Kultusministeriums, des Staatsinstituts für Schulpädagogik und Bildungsforschung, der Augsburger Zentralstelle für Computer im Unterricht und der Lehrerfortbildungsakademie Dillingen wird die Arbeit an den Schulen begleiten und ein Konzept für die sachgerechte und schülerorientierte Verwendung der Geräte entwickeln.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent