17. November 1997

Bayerische Schulen internationaler denn je: Zahl der Schulpartnerschaften steigt

Die bayerischen Schulen setzen immer mehr auf internationale Kontakte. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Montag in München mitteilte, sei die Zahl der Schulpartnerschaften im Schuljahr 1996/97 im Vergleich zum Vorjahr um über 30 Prozent auf 1876 angewachsen. Bei der Reihenfolge der Länder liege Frankreich mit 591 Partnerschaften nach wie vor mit weitem Abstand an erster Stelle vor Großbritannien mit 284. Besonders auffällig sei, dass sich die Partnerschaften mit Tschechien mehr als verdoppelt hätten, so dass Tschechien nun mit 202 Partnerschaften vor den USA mit 162 auf Rang 3 liege. Auf den weiteren Plätzen folgen Italien (118), Ungarn (106), Polen (58), Irland (38) und Russland (34). Die Zahlen sind nach Auffassung des Ministers auch ein Beleg für das weiterhin stark wachsende Interesse der bayerischen Schulen an internationalen Kontakten und Begegnungen. Insgesamt hätten im letzten Schuljahr 53 009 ausländische und bayerische Schülerinnen und Schüler an Austauschmaßnahmen teilgenommen, 49 647 an einem Gruppenaustausch, 3362 an einem Einzelaustausch.

Kontakte mit den Ländern der Europäischen Union machen zwar weiterhin den größten Anteil der Partnerschaften und Austauschmaßnahmen ausmachen, bei den Kontakten mit den Staaten Mittel-und Osteuropas und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sind dafür außergewöhnliche Steigerungsraten zu beobachten. Die Zahl der Partnerschaften und Maßnahmen hat sich in diesem Bereich durchgängig stark erhöht, teilweise sogar vervielfacht. Tschechien, Ungarn und Polen finden sich bei allen Schularten in der Spitzengruppe. Bei den Volks- und Förderschulen und den beruflichen Schulen, wo Tschechien mit 89 bzw. 29 Partnerschaften und 3902 bzw. 1127 Austauschschülern den 1. Rang einnimmt, hat es Steigerungsraten von über 75 % gegeben. Diese Entwicklung wertete Zehetmair als Anzeichen dafür, dass Bayern im Hinblick auf eine Erweiterung der Europäischen Union im Schulbereich eine Brückenfunktion zwischen West- und Osteuropa zukommen könne.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent