Pressemitteilung
Nr. 270 - 6. November 2000

Startschuss für das Nürnberger Projekt "PC an Schulen"

Die Ausstattung der Schulen mit Computern, Vernetzung und Lehrerfortbildung sind die Schwerpunkte der Initiative "PC an Schulen", die am Montag in Nürnberg auf den Weg gebracht wurde. Kultusstaatssekretär Karl Freller würdigte die Konzeption dieses Projekts: "Mit diesen Schwerpunkten akzentuiert die Initiative die zentralen Voraussetzungen für eine sinnvolle Medienerziehung."

Im Rahmen des Pilotprojekts "PC an Schulen" sollen neue wie gebrauchte Computer für die Schulen zur Verfügung gestellt und Funkvernetzungen in älteren Schulgebäuden erprobt werden. Außerdem sind mobile schulhausinterne Fortbildung geplant. Das Projekt wird von der Industrie- und Handelskammer Nürnberg und dem Schulreferat der Stadt Nürnberg geleitet und durchgeführt, Unterstützung geben die Sparkasse Nürnberg und das bayerische Kultusministerium. Staatssekretär Freller hob besonders die geplanten Maßnahmen zur Lehrerfortbildung hervor. Neben einer optimalen Ausstattung der Schulen sei die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer entscheidend, denn, so Freller, "ohne eine sinnvolle pädagogische Anwendung der neuen Medien im Unterricht sind die Investitionen in teure Hard- und Software vergeblich."

Die Medienerziehung wertete der Staatssekretär als eine der großen Herausforderungen für die Schule. Sie müsse die jungen Menschen mit den technischen Möglichkeiten der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien vertraut machen und sie im Umgang damit schulen. Zugleich sei es aber ein zentraler Bestandteil des Bildungsauftrags der Schule, die Risiken der Technologisierung und vor allem die Probleme der ungefilterten Zugänglichkeit von Informationen im Netz transparent zu machen. Eine so komplexe und sensible Arbeit könne nur gelingen, wenn sie als gesamtgesellschaftliche Herausforderung verstanden werde. "Verantwortungsvolle Medienerziehung setzt nicht nur Sachkompetenz, soziale Fähigkeiten und kritisches Differenzierungsvermögen bei den Lehrkräften voraus, sondern erfordert auch die Einbeziehung von Eltern und die Öffnung der Schule nach außen", betonte der Staatssekretär. "Eine Initiative wie das Nürnberger PC-Projekt ist daher besonders gut geeignet, die Schulen bei der Wahrnehmung dieser bedeutenden Aufgabe zu unterstützen."

Brigitte Waltenberger-Klimesch
Stellv. Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus