20. März 1997

"Jugend forscht 97": Die bayerischen Landessieger stehen fest - Staatssekretär Klinger: Innovation ist Voraussetzung für die wirtschaftliche Zukunft

Mit einer neuen Rekordbeteiligung von 961 Teilnehmern ist der 32. Landeswettbewerb "Jugend forscht" in Bayern zu Ende gegangen. Wie Wissenschaftsstaatssekretär Rudolf Klinger bei der Siegerehrung am Donnerstag in München erklärte, habe sich die Teilnehmerzahl seit 1990 beinahe verdreifacht. Bayern stelle damit die meisten Teilnehmer aller Bundesländer an diesem renommierten Wettbewerb. Klinger betonte, daß gerade in einer Zeit, in der Spitzenleistungen in der Forschung über das Bestehen im internationalen Wirtschaftsgefüge entschieden, einem solchen innovativen Wettbewerb große Bedeutung zukomme: "Um unseren Vorsprung am Weltmarkt zu halten, müssen wir verstärkt auf Forschung, Entwicklung und Innovation setzen." Er bedauerte, daß in diesem Bereich die Aufwendungen der Wirtschaft in Bayern seit 1991 um ca. 1,5 Mrd. DM zurückgegangen seien. Die Staatsregierung habe auch deshalb mit der "Offensive Zukunft Bayern" ein in Deutschland einmaliges Modernisierungsprogramm für die Bildungs- und Forschungsinfrastruktur aufgelegt. Mit den Erlösen aus Privatisierungen seien nicht nur der Ausbau von Universitäten und Fachhochschulen, die Unterstützung des Mittelstands sowie die Förderung der Technologieentwicklung vorangetrieben worden. Ein zweiter Schub werde unter anderem auch auf die Gebiete Beschäftigung, Investition und Innovation konzentriert werden. In diesem Zusammenhang wies Klinger darauf hin, daß die Umsetzung von Forschung und Entwicklung auch stark davon abhänge, wie sehr die Gesellschaft Neuerungen gegenüber aufgeschlossen sei. Hier komme gerade den Schulen eine bedeutende Rolle beim Abbau von Technikfeindlichkeit und bei der Heranführung an neue Technologien zu.

Die bayerischen Landessieger 1997 sind:
Fachgebiet Arbeitswelt: Jan Nieberle / Sebastian Hauer (München) - Aktives Sicherheitssystem an Tischkreissägen

Fachgebiet Biologie: Christoph Scherber (München) - Tier- und Pflanzenwelt im Naturschutzgebiet "Bernrieder Filz"

Fachgebiet Chemie: Oliver Seelig (Emskirchen; Lkr. Neustadt-Bad Windsheim) / Harald Quint (Langenzenn; Lkr. Fürth) - Synthese von Fullerenen nach Wudl und durch Verbrennen von Benzol mit rußender Flamme

Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften: Jochen Smuda (Stegaurach; Lkr. Bamberg) / Axel Scholler (Bamberg) - Evolutionskriterien von Jura-Ammoniten

Fachgebiet Mathematik und Informatik: Andreas Kühnl (Sauerlach; Lkr. München) - Entwicklung eines neuen Chiffriersystems zur Verschlüsselung jeglicher Art von Daten

Fachgebiet Physik: Gunther Felss (Eichenau; Lkr. Fürstenfeldbruck) - Bau eines Laser-Doppler-Velocimeters

Fachgebiet Technik: Jürgen Scherschmidt (München) / David Anthoff (München) / Jochen Scherschmidt (Regensburg) - Eletronisches Archivierungssystem für Endoskopiedaten

Hinweis:
Eine ausführliche Liste aller Landessieger kann angefordert werden unter der Telefonnummer 089 / 4504-3316.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent