22. März 1996

Staatssekretärin Monika Hohlmeier lobt Berufsvorbereitung an den Schulen zur individuellen Lernförderung

Bayerns Schulen zur individuellen Lernförderung bereiten ihre Schüler erfolgreich auf das Arbeitsleben vor. Wie Kultus-Staatssekretärin Monika Hohlmeier am Samstag bei der Einweihung der Schule zur individuellen Lernförderung in Schwebheim (Lkr. Schweinfurt) erklärte, habe Bayern in den letzten Jahren verstärkt daran gearbeitet, durch Weichenstellungen in den Lehrplänen die Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Lernen auf die Eingliederung in den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Im Miteinander von Schule, Medizin, Psychologie und Arbeitsverwaltung habe man ein realitätsnahes Unterrichtskonzept für lernbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche entwickelt. In den Sonderpädagogischen Diagnose- und Förderklassen könnten Kinder mehr als früher ursachenbezogene Lernförderung erfahren. Wiederholt überprüfe man die individuellen Fähigkeiten der Jugendlichen. In den Jahrgangsstufen 7 bis 9 habe man als Ergänzung zum Unterrichtsfach Arbeitslehre einen zweistündigen berufswahlvorbereitenden Förderunterricht geschaffen. Für diesen Lernbereich, so die Staatssekretärin, seien zusammen mit der Arbeitsverwaltung entsprechende Lernhilfen und geeignete Erziehungs- und Beratungsformen fortentwickelt worden. Für ein Berufsvorbereitungsjahr und für Förderlehrgänge habe man neue Lehrpläne erarbeitet. Betreute Praktika stellen ein unverzichtbares Bindeglied zur Arbeitswelt dar.

Die Aufgabe der Volksschulen zur individuellen Lernförderung und der nachfolgenden Berufsschulen zur individuellen Lernförderung könne sich jedoch nicht auf die Allgemeinbildung und die berufsbildende Spezialbildung beschränken. Ihre Bildungsaufgabe umfasse auch die Entwicklung von Alltagskompetenz und Lebensvorbereitung. Hohlmeier: "Kinder und Jugendliche sollen hier durch Bildung und Ausbildung ein erfülltes Leben und ihren Platz in der Gesellschaft finden."

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent