Bayerische Hochschulen am Hochgeschwindigkeits-Datennetz - Kultusminister Zehetmair: Grundger�st f�r "Bayernnetz" damit errichtet
Ab April werden Bayerns Hochschulen �ber ein Hochgeschwindigkeits-Datennetz verbunden sein. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Freitag in M�nchen erkl�rte, w�rden nach dem Start des neuen bundesweiten Breitband-Wissenschaftsnetzes B-WiN am kommenden Montag im Rahmen der Computermesse CeBIT 96 die bayerischen Universit�ten und Fachhochschulen �ber ein so dichtgekn�pftes und umfassendes Hochleistungsnetz verf�gen wie wohl kein anderes Bundesland. Das Leibniz-Rechenzentrum in M�nchen und das Rechenzentrum der Universit�t Erlangen erhielten als erste Einrichtungen bundesweit Anschl�sse mit einer Daten�bertragungsrate von 155 Millionen Bit pro Sekunde (Mbit/s). Dies erlaube eine Reihe von Nutzungen, die vorher nicht m�glich gewesen seien, wie etwa die �bertragung und interaktive Bearbeitung von hochaufl�senden Bildsequenzen. Allen anderen Universit�tsstandorten biete das neue Datennetz eine �bertragungsrate von 34 Mbit/s. Erm�glicht werde diese zukunftsweisende Netzinfrastruktur in Bayern durch den Einsatz von regul�ren Haushaltsmitteln des Kultusministeriums, vor allem aber durch die Privatisierungserl�se des Freistaats. Das B-WiN wird vom Verein zur F�rderung eines Deutschen Forschungsnetzes mit Sitz in Berlin betrieben, einer vom Bund gef�rderten Selbsthilfeeinrichtung der Wissenschaft.
Der Minister erkl�rte, da� f�r die Fachhochschulen mit ihrem bislang sehr schmalen Zugang zum Netz der neue Datenanschlu� einen beachtlichen Qualit�tssprung bedeute. Dabei w�rden die Fachhochschulen in M�nchen, Weihenstephan und W�rzburg in das jeweilige Universit�tsnetz einbezogen. Die �brigen Fachhochschulen in Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Coburg, Deggendorf, Hof, Ingolstadt, Kempten, Landshut, Neu-Ulm, N�rnberg, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt, Triesdorf und Weiden w�rden �ber Zuleitungen mit einer �bertragungsrate von 2 Mbit/s mit der n�chstgelegenen Universit�t verbunden. Wie Zehetmair betonte, bilde das bayerische Hochschulnetz auch das Grundger�st f�r das geplante "Bayernnetz" der Staatsregierung. Mit dem Konzept "Bayern online" sollen zukunftstr�chtige Anwendungsgebiete der Kommunikationstechnik erschlossen werden. Vorgesehen sei auch eine Reihe von Pilotprojekten etwa zur Gesundheitsinformation, zum �berregionalen Verkehrsmanagement und zur Telearbeit. Im Wissenschaftsbereich seien seit geraumer Zeit Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung schneller Datennetze im Gange, wie beispielsweise die elektronische �bermittlung und Bearbeitung von medizinischem Bildmaterial oder die Online-�bertragung von betriebswirtschaftlichen Lehrveranstaltungen zwischen N�rnberg und Erlangen. Im �brigen erlaube das schnelle Datennetz auch, den landeszentralen Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum M�nchen von allen bayerischen Hochschulen aus so zu nutzen, als ob er vor Ort verf�gbar w�re. Bereits jetzt w�rden 70 % seiner Kapazit�t durch die Hochschulen au�erhalb M�nchens in Anspruch genommen.