Pressemitteilung
Nr. 62 - 9. März 2000

Hochbegabtenklasse in Bamberg geplant: Anmeldungen bis 14. April möglich

Am Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasium soll im Schuljahr 2000/01 eine Förderklasse für Hochbegabte eingerichtet werden. Diese Klasse soll mit der 6. Jahrgangsstufe beginnen, das Angebot richtet sich also an Schülerinnen und Schüler, die im laufenden Schuljahr die 5. Jahrgangsstufe besuchen. Voraussetzung für die Einrichtung dieser Klasse ist, dass mindestens 20 geeignete Schülerinnen und Schüler angemeldet werden. Darüber hinaus soll am Kaiser-Heinrich-Gymnasium die Möglichkeit eröffnet werden, eine solche Hochbegabtenklasse auch in der Jahrgangsstufe 5 einzurichten, falls sich eine hinreichende Zahl von geeigneten Interessenten findet. Bis zum 14. April 2000 haben Eltern die Möglichkeit, beim Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg die Aufnahme ihres Kindes in die Jahrgangsstufe 5 oder 6 zu beantragen. Für die Bewerbung sind neben bisherigen Zeugnissen und eventuell vorliegenden begabungsdiagnostischen Befunden auch Hinweise auf zusätzliche musikalische, künstlerische, sportliche oder soziale Qualifikationen aus dem außerschulischen Bereich relevant. Außerdem ist ein Gutachten der bisher besuchten Schule vorzulegen, das insbesondere auf Arbeitsverhalten, Motivation, Lernfähigkeit, Kreativität, emotionale Stabilität und Sozialverhalten des Kindes eingeht. Das Auswahl der Schülerinnen und Schüler wird letztlich vom Kaiser-Heinrich-Gymnasium getroffen, ein Anspruch auf Aufnahme besteht nicht. Für Kinder, die nicht im Einzugsgebiet der Schule wohnen, bestehen in Bamberg Möglichkeiten für eine Heimunterbringung.

Die Förderklasse für Hochbegabte ist zum einen ein Angebot für Kinder, deren herausragende Begabung sich bereits durch entsprechende schulische Leistung zeigt. Zum anderen richtet sie sich aber auch an Schüler, bei denen unabhängig von den Schulleistungen besondere Kreativität und Originalität beim Problemlösen oder Begabungstests eine weit überdurchschnittliche Intelligenz vermuten lassen.

Das Modell einer Förderklasse für Hochbegabte wird derzeit bereits im zweiten Jahr am Maria-Theresia-Gymnasium in München erprobt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dort zusätzlich zum regulären Unterricht ein Ergänzungsprogramm, das die Vertiefung der traditionellen gymnasialen Fächer sowie zusätzliche Kurse und fächerübergreifende Projekte umfasst.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus