Pressemitteilung
Nr. 106 – 27. Mai 1999

Zahl der Studienanfänger für das Lehramt an Grundschulen und für das Lehramt an Hauptschulen deutlich zurückgegangen/ Gute Perspektiven vor allem für Studierende des Lehramts Hauptschule

Kultusministerin Monika Hohlmeier sieht gute Perspektiven für Studierende des Lehramts Hauptschule. Durch die Stärkung der Hauptschule ergebe sich bis zum Jahr 2006 ein Mehrbedarf von 800 bis 900 Lehrerstellen. Zudem sei in den letzten zwei Jahren die Zahl der Studienanfänger im Studium Lehramt Hauptschule deutlich zurückgegangen. Sie sank vom Wintersemester 1997/98 zum Wintersemester 1998/99 um 41%. Angesichts des in den nächsten Jahren wegen der Zunahme von Ruhestandsversetzungen steigenden Ersatzbedarfs für das Lehramt Hauptschule stünden bei gleichbleibend niedriger Zahl von Studienanfängern ab dem Jahr 2004 zu wenig Bewerber zur Verfügung.

Auch beim Lehramt Grundschule sank die Zahl der Erstsemester vom Wintersemester 1996/97 zum Wintersemester 1997/98 um 29% und vom Wintersemester 1997/98 zum Wintersemester 1998/99 um 5%. Eine Bedarfssteigerung im Grundschulbereich ist nicht zu erwarten, die jetzige Zahl der Studierenden ist optimal und eröffnet gute Einstellungschancen. Gerade mit Blick auf die bereits beschlossene Rückgabe von fünf Unterrichtsstunden in der Grundschule werden diese Studentenzahlen weiterhin benötigt.

Ursache für diese Entwicklungen dürfte in erster Linie sein, dass sich Abiturienten bei ihrer Berufswahlentscheidung von der Tatsache beeinflussen lassen, dass derzeit nicht alle Absolventen für diese Lehrämter sofort eine Anstellung erhalten. Berufswahlentscheidungen sollten sich jedoch hinsichtlich der Anstellungschancen an der Situation zum Ende der 6 – 7-jährigen Ausbildung orientieren. Eine Prognose zum Lehrerbedarf wird vom Kultusministerium alljährlich als Broschüre herausgegeben.

 

Brigitte Waltenberger-Klimesch
Stellvertretende Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus