13. Mai 1998

Tag der Technik in Nürnberg

Kultusminister Zehetmair fordert Technikakzeptanz als fächerübergreifendes Lernziel

Die Bedeutung der Technik für das Bildungswesen hat Kultusminister Zehetmair beim 4. Tag der Technik betont, den der Verein Deutscher Ingenieure und der Verband Deutscher Elektrotechniker gemeinsam durchführen. Bei der Eröffnung am Mittwoch in Nürnberg wies der Minister darauf hin, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren Prognosen zufolge allein in Deutschland bis zu eineinhalb Millionen neue Arbeitsplätze durch den Ausbau der Informations-technik entstehen werden. In der Folge würden sich neue Berufe herausbilden, was wiederum Änderungen im Bereich der Ausbildung erfordere. Das bayerische Schul- und Hochschulwesen sei für diese Entwicklung gut gerüstet, sagte Zehetmair. Mittlerweile sei man dabei, allen bayerischen Schülern fundierte Medienkompetenz zu vermitteln. Bereits am Ende des letzten Jahres waren etwa 2000 Schulen im Freistaat am Netz, am Ende dieses Jahres sollten auch die übrigen 1000 weiterführenden Schulen angeschlossen sein. Ausgehend vom Bayernnetz sei es das Ziel von Bayern Online, allen bayerischen Schulen einen Netzzugang für Telekommunikation zum Citytarif zu ermöglichen.

Im Hinblick auf die drohende "Ingenieurlücke" sieht der Minister auch die Schulen in der Pflicht. Dazu gehöre etwa, dass Technikakzeptanz ein fächerübergreifendes Lernziel sein müsse. Er habe deshalb die Zusammenarbeit zwischen den Fächern Physik und Geschichte angeregt, die gemeinsam dazu beitragen sollen, die Wechselwirkung zwischen Technik und Gesellschaft besser zu verstehen. In diesem Bereich werde man den Lehrern verstärkt Fortbildungsangebote machen und sich insbesondere an die jungen Lehrer wenden, die noch in der Ausbildung stehen. Viel Hoffnung setze er in diesem Zusammenhang auch auf die geplante Kooperation mit großen bayerischen Unternehmen.

 

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent