11. Mai 1998
Bauma�nahmen f�r Psychiatrische
Uniklinik abgeschlossen
Kultusminister Zehetmair er�ffnet Kraepelin-Geb�ude
Mit einem Kostenaufwand von rund 85 Millionen DM wurde die Psychiatrische Klinik der Ludwig-Maximilians-Universit�t M�nchen umgebaut und erweitert. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Montag bei der Wiederer�ffnung des Kraepelin-Geb�udes in M�nchen erkl�rte, finde damit die bewegte Baugeschichte f�r die Psychiatrische Klinik ihren lang ersehnten Abschluss. Die hohen Aufwendungen seien im Hinblick auf die wachsende Bedeutung der Psychiatrie gut begr�ndet. Nach Sch�tzungen seien gegenw�rtig f�nf bis zehn Prozent der Bev�lkerung psychisch krank. Der Freistaat habe auf die daraus resultierenden medizinisch-wissenschaftlichen Herausforderungen rechtzeitig reagiert und mit der Sanierung des Altbaus f�r die Psychiatrische Klinik vorbildliche Arbeitsm�glichkeiten f�r die bestm�gliche station�re und ambulante Patientenversorgung, aber auch f�r Spitzenleistungen in Forschung und Lehre die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Das nach Emil Kraepelin, dem ersten Hausherrn der 1904 in der Nu�baumstra�e eingeweihten "K�niglich-Psychiatrischen Klinik der Universit�t M�nchen", benannte Geb�ude werde in Zukunft mit der Poliklinik und ihren Spezialambulanzen sowie der Ambulanz der Psychosomatik ausschlie�lich ambulante Patientenbereiche beherbergen. Ferner w�rden dort die Neurochemie, die Neurophysiologie, die Klinische Psychologie und die Forensische Psychiatrie ihren Platz finden. Auch alle wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der Klinik, wie die Arbeitsgruppe Suchtforschung oder die Arbeitsgruppe dementielle Erkrankungen mit ihren zahlreichen Forschungseinrichtungen k�nnten im Kraepelin-Geb�ude untergebracht werden. Dies werde die Kooperation der bisher zersplitterten Bereiche im Interesse einer fortschrittlichen Medizin f�rdern, erkl�rte Zehetmair. Die Hochschulmedizin in M�nchen stehe vor wichtigen Weichenstellungen. Mit den baulichen Ver�nderungen m�sse auch ein notwendiger struktureller und organisatorischer Entwicklungsprozess einhergehen, so Zehetmair. Die Universit�tsklinika m�ssten f�r die Bew�ltigung des immer komplexer werdenden, von Hochschul-, Gesundheits- und nicht zuletzt Finanzpolitik mitbestimmten Aufgabenspektrums ger�stet sein. Die Reform der Universit�tsklinika, die im Rahmen der Novellierung des Bayerischen Hochschulrechts von der Staatsregierung beschlossen worden sei und derzeit im Parlament beraten werde, solle die Klinika auf das n�chste Jahrtausend vorbereiten. Die Verselbstst�ndigung der Uniklinika solle die Wirtschaftlichkeit steigern und zugleich eine starke Basis f�r hochqualifizierte station�re und ambulante Krankenversorgung sowie f�r weitere national und international anerkannte Spitzenleistungen in Forschung und Lehre sichern.