7. Mai 1998

Kultusminister Zehetmair eröffnet Ausstellung "Deutsch-russische Begegnungen im Zeitalter der Aufklärung"

"Deutsch-russische Begegnungen im Zeitalter der Aufklärung" ist der Titel einer Wanderausstellung, die Kultusminister Hans Zehetmair am Donnerstag in der Bayerischen Staatsbibliothek in München eröffnete. Die Ausstellung, deren maßgeblicher Initiator und Mentor der verstorbene russische Germanist und Bürgerrechtler Lew Kopelew war, solle die bewusste historische Wahrnehmung und rationale Auseinandersetzung mit der Geschichte fördern und unterstützen, erklärte Zehetmair. Die Ausstellung, die von Lew Kopelew zusammen mit dem Goethe-Institut Moskau und der Allrussischen Staatsbibliothek für Ausländische Literatur in Moskau konzipiert wurde, sei von mehreren privaten Geldgebern, Stiftungen, dem Freistaat Bayern und anderen Ländern finanziert worden. Sie habe über ihre primäre Themenstellung hinaus Bedeutung für die weitere Förderung und Entwicklung der deutsch-russischen und der bayerisch-russischen Beziehungen. Bayern arbeite seit Jahren erfolgreich auf vielen Gebieten mit der Russischen Föderation zusammen: So bestünden Schulpartnerschaften bayerischer Gymnasien mit Moskauer Schulen, es finde ein reger Austausch von Dozenten und Studenten statt, russische Lehrkräfte hospitierten an bayerischen Schulen. Russisch-Unterricht habe im bayerischen Bildungswesen bereits einen traditionsreichen Platz. Gerade auch den Schulen empfehle er den Besuch der Ausstellung, die vielfältige Anregungen biete, über die fruchtbaren, aber auch die furchtbaren Perioden des nachbarschaftlichen Zusammenlebens in Mittel- und Osteuropa nachzudenken, erklärte Zehetmair.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent