14. Mai 1997

Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in Würzburg

Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen ist bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren Gast in Bayern. Wie Kultusminister Hans Zehetmair beim Preisträgerkonzert des mit der Konferenz verbundenen Hochschulwettbewerbs am Mittwoch in Würzburg erklärte, sei die Würzburger Musikhochschule, zu deren Vorläufereinrichtungen die erste institutionell eingerichtete Musikausbildungsstätte in Deutschland gehöre, hierfür besonders geeignet. Sie verbinde eine 200jährige Tradition mit modernster Ausstattung.

Aufgabe der Rektorenkonferenz sei es, die Situation der Musikausbildung kritisch zu beleuchten und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Es müsse überdacht werden, ob das Angebot von 19 000 Studienplätzen in 23 Musikhochschulen und 11 öffentlich getragenen Konservatorien in der Bundesrepublik angesichts der Öffnung des Ostens und des zusammenwachsenden Europa dem Bedarf entspreche und ob die Aufteilung der Ausbildung auf Musikhochschulen und Konservatorien noch zeitgemäß ist.

Die Musikhochschulen hätten ihre Anstrengungen in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert, sich verstärkt auf die Erfordernisse der künstlerischen Praxis eingestellt und sich dabei an internationalen Maßstäben ausgerichtet. Sie seien darin Vorbild für die Universitäten. Während die Unis sich bemühen, ihren Ausländeranteil von 4 % auf 10 % zu steigern, sei dieses Ziel bei den Musikhochschulen längst erreicht. An einigen Hochschulen liege der Anteil ausländischer Studenten bereits bei weit über 20 %. Dies zeige, daß die Ausbildung an deutschen Musikhochschulen international hohe Attraktivität besitze.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent