5. Mai 1997

Modernste Maschinenbaufakultät Europas nimmt Betrieb auf

Mit Beginn des Sommersemesters nimmt auf dem Garchinger Campus die wohl modernste Maschinenbaufakultät Europas ihren Betrieb auf. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der Vorstellung des Neubaus am Montag in München erklärte, werden die ca. 2000 Studentinnen und Studenten und die 700 Bediensteten der Fakultät in dem Neubau der Technischen Universität München nach einer Bauzeit von nur drei Jahren auf einer Hauptnutzfläche von mehr als 50.000 m2 ideale Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre vorfinden. Auf unkonventionelle Weise sei es gelungen, zusammen mit einem Partner aus der bayerischen Wirtschaft und Mitteln der Bayerischen Staatsregierung aus der AOffensive Zukunft Bayern@ den dringend benötigten Neubau trotz des Rückzugs des Bundes aus der Finanzierung des Hochschulbaus zu errichten. Die BMW AG habe den 505 Mio DM teuren Neubau nicht nur durch eine Spende in Höhe von 30 Mio DM gefördert, sondern auch ihr technisches know how und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt, ohne dabei eigene wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Der Freistaat Bayern habe BMW als privatem Bauherrn die gewohnten Freiräume bei der Projektsteuerung eingeräumt, während die Abwicklung des Bauverfahrens weitgehend dem staatlichen Bauverfahren angenähert war und die Beachtung der bei einem öffentlichen Gebäude zwingend vorgeschriebenen Vorschriften sicherstellte. Nach Auffassung des Ministers wäre es zu begrüßen, wenn dieses Beispiel Schule machen und die Wirtschaft den Staat bei der Erfüllung seiner Aufgaben auch in anderen Bereichen verstärkt unterstützen würde. Gerade in Zeiten rückläufiger Steuereinnahmen, in denen die finanziellen Spielräume der öffentlichen Hand immer enger werden, könnten damit staatliche Maßnahmen realisiert werden, die der Allgemeinheit und letztlich auch der Wirtschafts zugutekommen.

Der Minister äußerte sich zuversichtlich, daß die verbesserten Ausbildungs- und Forschungsbedingungen im Neubau sich positiv auf die zukunftsorientierte Fortentwicklung des Maschinenbaus als größter Exportbranche auswirken werden, der auf einen gut ausgebildeten Ingenieurnachwuchs angewiesen ist, wenn er im internationalen Wettbewerb auch künftig eine Spitzenposition einnehmen will.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent