9. Mai 1996

24 147 bayerische Gymnasiasten setzen zum Endspurt an - Am Montag beginnen die Abiturprüfungen

Mit der schriftlichen Prüfung im Grundkursfach beginnen am kommenden Montag die Abiturprüfungen in Bayern. Wie Kultusminister Hans Zehetmair am Donnerstag in München erklärte, könnten in diesem Schuljahr 24 147 Gymnasiasten (einschließlich Abendgymnasium und Kolleg) zur Abiturprüfung antreten. Dies seien 800 Kandidaten mehr als im Vorjahr. Der Abiturientenrückgang in den letzten Jahren sei damit überwunden. Vorausssichtlich werde die Zahl der Abiturienten bis zum Schuljahr 2010/2011 kontinuierlich ansteigen.

Zehetmair betonte, daß das Zentralabitur, wie es außer in Bayern auch in Baden-Würtemberg, im Saarland und in allen neuen Ländern mit Ausnahme Brandenburgs durchgeführt werde, die gerechteste und transparenteste Form der Prüfung sei. Es sei auch Garant für gleiche Leistungsanforderungen und gleiches Ausbildungsniveau an allen Gymnasien. In Zukunft müsse die Vergleichbarkeit der Abiturbedingungen und der Studienchancen in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland unbedingt verbessert werden. Erste Schritte dazu habe die Kultusministerkonferenz im letzten Jahr eingeleitet. Die Kultusminister der Länder hätten sich beispielsweise darauf verständigt, daß die Fächer Deutsch, Fremdsprache und Mathematik durchgängig in der Oberstufe zu belegen und in die Abiturwertung einzubringen sind.

Der Zeitplan für die diesjährige Abiturprüfung sieht folgendermaßen aus: Am Montag, 13. Mai 1996, müssen sich die Kandidaten im sogenannten dritten Prüfungsfach (Grundkurs) bewähren. Die schriftliche Prüfung dauert je nach Fach drei bis vier Stunden. Vom 14. bis 24. Mai finden die Prüfungen in den beiden Leistungskursfächern statt. Diese Prüfungen dauern bis zu fünf Stunden. Zum Kolloquium in einem weiteren Grundkursfach müssen die Absolventen in der Zeit vom 10. Juni bis 14. Juni antreten. Das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife erhalten die erfolgreichen Abiturienten bei ihrer feierlichen Entlassung am 28. Juni 1996.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent