Pressemitteilung
Nr. 126 - 22. Juni 1999

Auf der Zielgeraden: Für rund 39 000 bayerische Schüler an Realschulen und Wirtschaftsschulen beginnen am Mittwoch die Abschlussprüfungen

Für 32 837 Schülerinnen und Schüler der bayerischen Realschulen beginnen am Mittwoch die schriftlichen Prüfungen für den mittleren Schulabschluss. Darunter sind auch 419 Kandidaten aus neun der am Modellversuch sechsstufige Realschule beteiligten Schulen. Für alle Prüflinge sind Deutsch, Englisch und Mathematik verpflichtende Prüfungsfächer. Dazu kommt, abhängig von der in der 8. Jahrgangsstufe gewählten Ausbildungsrichtung, noch eine weitere Prüfung in Physik, Rechnungswesen, Kunsterziehung, Werken, Hauswirtschaft, Sozialwesen oder Französisch. Die Aufgabenstellung erfolgt wie beim Abitur zentral durch das Kultusministerium Diese Prüfungsstruktur dokumentiert den hohen Stellenwert der Kernfächer für die Allgemeinbildung und sichert einen verlässlichen Standard als Bezugspunkt für den Unterricht, hob Kultusministerin Monika Hohlmeier hervor. Mit diesem Schulabschluss seien die jungen Menschen gut gerüstet für den Berufseinstieg oder eine weitere schulische Laufbahn. Die Ministerin wies darauf hin, dass diese Schulart mit dem schrittweisen sechsstufigen Ausbau künftig noch bessere Voraussetzungen erhalten werde, in einem längeren geschlossenen Bildungsgang Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern, Schwerpunkte zu setzen und ein charakteristisches Profil zu entwickeln.

Der Zeitplan für die Abschlussprüfungen:

Mittwoch, 23. Juni 1999:     Fremdsprachen außer Englisch und Französisch

Donnerstag, 24. Juni 1999:  Deutsch

Freitag, 25. Juni 1999:         Englisch

Montag, 28. Juni 1999:       Mathematik

Dienstag, 29. Juni 1999:     Rechnungswesen und Physik

Mittwoch, 30. Juni 1999:    Französisch, Kunsterziehung, Hauswirtschaft, Werken, Sozialwesen

Zeitgleich mit den Realschülern legen auch etwa 6 100 Schülerinnen und Schüler an den 67 bayerischen Wirtschaftsschulen die Prüfungen für den mittleren Schulabschluss ab. Neben den Schülern der drei- und vierstufigen Wirtschaftsschulen nehmen an der Abschlussprüfung in diesem Jahr zum zweiten Mal auch rund 850 Schüler aus dem Schulversuch "Zweistufige Wirtschaftsschule" an 16 Schulen teil. In den vier Fächern Deutsch, Englisch, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen oder Mathematik werden die Prüfungsaufgaben zentral gestellt, die fünfte Aufgabe, eine praktische Prüfung im Fach Textverarbeitung mit Kurzschrift, wird im letzten Drittel des Schuljahrs schulintern durchgeführt.

Frau Hohlmeier unterstrich, dass die Wirtschaftsschule mit ihrem besonderen Profil als berufsvorbereitende kaufmännische Schule eine wichtige Aufgabe erfülle. Zu ihren spezifischen Bildungszielen gehöre neben der Allgemeinbildung auch berufliche Grundbildung in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung. Der dort erworbene mittlere Schulabschluss biete damit gute Startchancen für den Berufseinstieg.

Dorothee Erpenstein
Pressesprecherin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus