Pressemitteilung
Nr. 117 - 11. Juni 1999

Die bayerische Wirtschaftsschule geht mit neuen Lehrplänen ins neue Schuljahr

Die bayerischen Wirtschaftsschulen werden ab dem kommenden Schuljahr mit neuen Lehrplänen arbeiten. Wie Kultusstaatssekretär Karl Freller am Samstag beim Tag der bayerischen Wirtschaftsschule in Erlangen erklärte, seien die Lehrpläne für die berufsbezogenen Fächer und Englisch neu überarbeitet worden. Insbesondere trage man damit dem Modernisierungsschub in der kaufmännischen Berufsausbildung Rechnung. In den letzten Jahren seien eine Vielzahl von kaufmännischen und verwaltenden Berufen neu geordnet worden und einige neue Berufe dazugekommen, zu deren Kernqualifikationen selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren gehören. Die neuen Lehrpläne, die im Schuljahr 1999/2000 bis zur Jahrgangsstufe 8 eingeführt werden, seien daher auf fächerübergreifendes, handlungsorientiertes und eigenständiges Lernen angelegt. Freller: "Weil in der Berufs- und Arbeitswelt Menschen gefragt sind, die selbständig handeln und entscheiden können, muss gerade die Wirtschaftsschule diese Schlüsselqualifikationen ins Zentrum ihres Unterrichts stellen."

Der Staatssekretär hob hervor, dass der bewährte Schultyp Wirtschaftsschule auch in Zukunft wichtiger Bestandteil des bayerischen Bildungsangebots bleiben werde. Im Rahmen der geplanten Gesetzesänderung sei vorgesehen, zusätzlichen zu den bestehenden drei- und vierstufigen Formen die zweistufige Wirtschaftsschule, die derzeit mit großem Erfolg im Modellversuch erprobt wird, als Regelform einzuführen. Durch die strukturellen Reformen im Bereich der Haupt- und Realschule werde die Wirtschaftsschule nicht in Frage gestellt, da sie mit ihrem besonderen Profil als berufsvorbereitende kaufmännische Schule einen klar umrissenen Auftrag erfülle.

 

Brigitte Waltenberger-Klimesch
Stellvertretende Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus