17. Juni 1998

SAFER SKATING: Sicherheitstraining an bayerischen Schulen

Die bayerischen Schulen wollen künftig Sicherheitstraining für Inline Skater anbieten. Wie Kultusstaatssekretärin Monika Hohlmeier am Mittwoch in Oberhaching mitteilte, hat das Bayerische Kultusministerium zusammen mit der AOK, dem Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband und der Firma K2 die Initiative SAFER SKATING zur Sicherheitserziehung und Unfallverhütung an bayerischen Schulen gestartet. Die Zielsetzung der Initiative SAFER SKATING bestehe darin, Lehrkräfte, Schüler und auch Eltern mit den besonders wichtigen gesundheits-, sicherheits- und verkehrserzieherischen Aspekten des Inline Skatings vertraut zu machen. Hohlmeier: "Die Schule darf sich nicht damit zufrieden geben, zu lebensbegleitender sportlicher Betätigung anzuregen, sondern muss auch so früh wie möglich gesundheitsgerechtes Verhalten entwickeln und fördern."

Inline Skating habe sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Freizeitsportarten bei Kindern und Jugendlichen entwickelt. Die gelenkschonende Schulung der Ausdauerleistungsfähigkeit, die Förderung der Gleichgewichtsfähigkeit und die damit verbundene Verbesserung der allgemeinen Bewegungssicherheit seien Vorzüge, die das Inline Skating aus gesundheits- und sicherheitserzieherischer Sicht wertvoll erscheinen lassen. Dem gegenüber stünden die hohen Unfall- und Verletzungsrisiken, die unter anderem darin begründet sind, dass das Skaten in der Regel ohne fachkundige Anleitung erlernt wird. Auch Anfänger könnten bereits früh hohe Geschwindigkeiten erreichen, ohne die erforderlichen Fahr- und Bremstechniken zu beherrschen. Mangelnde Kenntnis verkehrsrelevanter Regeln und unzureichende Schutzausrüstung trügen darüber hinaus zu einem erhöhten Unfall- und Verletzungsrisiko bei.

Die Schulung gesundheitsfördernder Fahr- und Bremstechniken sowie die Vermittlung verkehrsrelevanter Verhaltensregeln stünden deshalb im Mittelpunkt einer Fortbildung für die ersten 100 Lehrkräfte aus ganz Bayern, die in dieser Woche (16. - 19. Juni) in der Sportschule Oberhaching stattfinde. Später sollen diese Sportlehrkräfte an ihren Schulen die Rolle von Projektleitern und Multiplikatoren übernehmen. Darüber hinaus würden 125 bayerische Schulen jeweils 20 Safer Skating Schulsets, die aus Skates, Protektoren und Helm bestehen, erhalten. Im Rahmen der sogenannten "Schnupperangebote", die innerhalb des Basissportunterrichts möglich sind, im Differenzierten Sportunterricht oder in schulischen Sportarbeitsgemeinschaften ("Sport nach 1 in Schule und Verein"), an sportbezogenen Projekttagen oder auf Spiel-, Sport- und Bewegungsfesten in der Schule solle die Initiative SAFER SKATING zum Bestandteil schulischen Lernens und Lebens werden.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent