12. Juni 1998

Erstmalig in Deutschland:

STUDIENGANG GESUNDHEITSÖKONOMIE AN DER UNIVERSITÄT BAYREUTH

Erstmalig in Deutschland wird im kommenden Wintersemester an der Universität Bayreuth ein Diplom-Studiengang Gesundheitsökonomie eingerichtet. Wie Kultusminister Zehetmair am Freitag in München mitteilte, ziele das Studienkonzept darauf ab, betriebswirtschaftliches und volkswirtschaftliches Know-how mit medizinischen Kenntnissen zu verknüpfen. Damit sollen die Absolventen in die Lage versetzt werden, Führungspositionen im Gesundheitswesen, etwa bei Krankenkassen, pharmazeutischen Herstellern und in der Medizinproduktindustrie, in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Rehabilitationseinrichtungen, sowie in Verbänden und Behörden des Gesundheitswesens zu übernehmen.

Auf dem Arbeitsmarkt sind Absolventen mit gesundheitsökonomischen Kenntnissen heiß begehrt. Hintergrund sind die sich im deutschen Gesundheitswesen vollziehenden einschneidenden Veränderungen, wie die Entwicklung von Krankenhäusern zu modernen Dienstleistungsunternehmen, der Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen untereinander sowie die leistungsorientierte Neuordnung des Krankenhausvergütungssystems.

Förderer des Studienganges sind die Rhön-Klinikum AG und die Techniker Krankenkasse. In Zukunft sollen weitere potentielle Arbeitgeber gewonnen werden, die die Einrichtung von Studien- und Praktikumsplätzen finanzieren und fördern. Die Hochschule wird mit den Kooperationspartnern auch im Forschungsbereich in Form von gemeinsamen Projekten, Dissertationen und Diplomarbeiten zusammenarbeiten.

Zulassungsvoraussetzung für den neuen Studiengang ist neben der Hochschulzugangsberechtigung die Absolvierung eines 3-monatigen Praktikums im Gesundheitswesen. Anmeldeschluss ist der 15. Juli 1998.

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent