16. Juni 1997
Im neuen Bayerischen Hochschulgesetz: Anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung wird freiwillige Aufgabe der Fachhochschulen - Industrietag 1997 der Fachhochschule Coburg
Mit der Zusammenarbeit von Hochschulen und Wirtschaft befa�t sich der Industrietag 1997 der Fachhochschule Coburg. Wie Kultusminister Hans Zehetmair beim Industrietag am Montag in Coburg erkl�rte, sei dieses Thema in j�ngster Zeit verst�rkt ins Blickfeld der Politik und der �ffentlichkeit ger�ckt und spiele auch bei der anstehenden Hochschulreform eine wichtige Rolle. Auch wenn die personellen und materiellen Ressourcen der Fachhochschulen vorrangig f�r die Lehre bestimmt seien, k�nnen sie in gewissem Umfang auch zur L�sung von externen Problemen herangezogen werden. Hier vorhandene Ressourcen d�rfe man schon aus volkswirtschaftlichen Gr�nden nicht ungenutzt lassen, der Technologietransfer wirke sich auch zum Vorteil der Fachhochschulen aus. Gerade die Fachhochschule Coburg lobte der Minister als sehr aktiv im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung. 1996 war sie erstmals mit einem F�rderantrag bei der Bayerischen Forschungsstiftung erfolgreich, die hohe Anforderungen an Projekte stellt.
Da nach den bisher geltenden Regelungen des Bayerischen Hochschulgesetzes anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung keine Aufgabe der Fachhochschule selbst ist, sondern nur von den Professoren als freiwillige Aufgabe im Hauptamt durchgef�hrt werden kann, bestehen rechtliche Unsicherheiten. Diese sollen nunmehr durch eine entsprechende �nderung des Bayerischen Hochschulgesetzes beseitigt werden, k�ndigte Zehetmair an. Der Referentenentwurf seines Hauses zur Novellierung des Bayerischen Hochschulgesetzes werde die anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung zur (freiwilligen) Aufgabe der Fachhochschulen erkl�ren. Von dieser �nderung verspreche er sich Impulse f�r die Entwicklungsaktivit�ten der Fachhochschulen und mehr Rechtssicherheit.