6. Juni 1997
Kultusminister Zehetmair: Akademie f�r Politische Bildung ist wichtiger denn je
Auf die Bedeutung der Akademie f�r Politische Bildung f�r eine lebendige Demokratie hat Kultusminister Hans Zehetmair hingewiesen. Wie der Minister beim Festakt zum 40j�hrigen Bestehen der Akademie am Freitag in M�nchen erkl�rte, m��ten die demokratischen Grundwerte als Basis f�r unser Zusammenleben immer wieder ins Bewu�tsein gerufen werden. Auftrag der Akademie f�r Politische Bildung sei es, diese Grundwerte auf �berparteilicher Basis mit den vielf�ltigen Zeiterscheinungen so in Einklang zu bringen, da� Demokratie gelebt wird. In den letzten 40 Jahren habe die Akademie f�r Politische Bildung immer wieder die Problembereiche in unserer Gesellschaft registriert, aktuelle Fragen der Zeit aufgegriffen, L�sungsans�tze gesucht und auch nicht mit deutlichen Hinweisen an die Vertreter der Politik gespart, wenn Defizite zu beklagen waren. Angesichts der rasanten Wandlungsprozesse in vielen Bereichen werde der Dialog zwischen der Akademie und den Repr�sentanten der Politik noch an Bedeutung gewinnen.
Vornehmliche Zielgruppe der Akademie seien von Anfang an die Multiplikatoren der politischen Bildungsarbeit gewesen. So nehme nach wie vor die Lehrerfortbildung breiten Raum in der Angebotspalette der Akademie ein. Seit nunmehr 25 Jahren bew�hre sich die Zusammenarbeit mit der Akademie f�r Lehrerfortbildung. Dar�ber hinaus wende sich die Akademie heute auch verst�rkt an Journalisten und Verb�nde, suche Medienwirksamkeit durch prominente Besetzung ihrer Veranstaltungen und schaffe durch Ortswechsel N�he zum Adressaten. Im Kontext sogenannter Parteiverdrossenheit, nicht zufriedenstellender Wahlbeteiligungen und Politikm�digkeit sei die Akademie f�r Politische Bildung heute wichtiger denn je. Konkrete Zukunftsaufgabe der Akademie sei es, auch weiterhin auf aktuelle politische und gesellschaftliche Konstellationen zu reagieren. Dazu geh�re der europ�ische Einigungsproze�, die Bew�ltigung des wirtschaftlichen Strukturwandels, der Globalisierung und der rasanten Entwicklung zur Informationsgesellschaft. Zehetmair betonte, da� der Erfolg der Akademiearbeit auch in Zukunft immer davon abh�ngt, ob es gelingt, den Staatsb�rger �ber die Vermittlung des Grundwissens hinaus zur Mitgestaltung und Mitverantwortung anzuregen.