26. Juni 1996

25 Jahre Fachhochschulen in Bayern - Zehetmair: Unverzichtbares Element des differenzierten Hochschulwesens

Vor 25 Jahren, am 1. Oktober 1971, nahmen die ersten Fachhochschulen in Bayern den Studienbetrieb auf. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der zentralen Festveranstaltung am Mittwoch in Nürnberg erklärte, habe sich die Fachhochschule aller Skepsis zum Trotz zu einer höchst attraktiven Bildungseinrichtung mit eigenem Profil entwickelt und sei zu einem unverzichtbaren Element des differenzierten Hochschulwesens in Deutschland geworden, das inzwischen zwei Drittel der Ingenieure ausbilde. Die Absolventen seien aufgrund der praxisnahen Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt. Das Angebot der Fachhochschulen mit seiner Ausrichtung hauptsächlich auf Wirtschaft und Technik habe sich bewährt, man sei nicht der Versuchung erlegen, universitäre Studiengänge zu reproduzieren.

Auch künftig werde die Ausbildung an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes orientiert, betonte der Minister. Eine permanente Aktualisierung der Studieninhalte werde stets neue wissenschaftliche Methoden, neue Herstellungs-, Verarbeitungs- und Prüfprozesse sowie neue Materialen und zeitgemäße Qualitätsmangage- ment-Systeme in die Lehre integrieren. Die Einführung von Studiengängen wie der Mikrosystemtechnik sei ein Beispiel dafür, daß die Fachhochschulen hier richtig reagieren. Vor allem die Tätigkeit in kleineren und mittleren Betrieben in der Region gewinne in Zukunft immer mehr an Bedeutung, da in den nächsten Jahren eine ganze Generation von Betriebsinhabern im Handwerksbereich ihre berufliche Aktivität beende und geeignete Nachfolger suche. Zehetmair: "Hier bietet sich eine große Chance für Fachhochschulabsolventen, die den Mut und die Fähigkeit zur Führung eines Unternehmens mitbringen."

Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst
Toni Schmid, Pressereferent